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ApoSecur® Ratgeber - Finanzen:

Wissen & Tipps | Wie kaufe ich Wertpapiere?

Ordererteilung

Um ein Wertpapier zu kaufen, braucht der Anleger zunächst die ISIN-Nummer des Wertpapiers. Damit lässt sich jedes Wertpapier eindeutig identifizieren. Im Anschluss daran muss er sich für einen Handelsplatz entscheiden. In Deutschland hat der Anleger die Wahl zwischen dem elektronischen Handelssystem Xetra und dem Parketthandel der Börsen Frankfurt, Stuttgart, Berlin, Düsseldorf, München, Hamburg und Hannover.

Bei jeder Order muss sich der Anleger auf eine bestimmte Stückzahl, den Ordertyp und die Gültigkeit der Order festlegen. Nicht alle Ordertypen werden auch von allen Banken angeboten. Einmal kann der Auftrag unlimitiert erteilt werden. Dieser wird beim Kauf „billigst" und beim Verkauf „bestens" genannt. Beim Kauf werden die Wertpapiere zum günstigst möglichen gekauft und beim Verkauf zum höchst möglichen Kurs verkauft. Allerdings sollte beachtet werden, dass bei dieser Orderart der tatsächliche Kurs weit von dem davor liegenden Kurs abweichen kann. Das Risiko zu teuer zu kaufen oder zu billig zu verkaufen, ist vor allem bei „marktengen" Werten hoch. Markteng wird eine Aktie dann bezeichnet, wenn kaum Umsätze mit der Aktie gemacht werden. Deswegen sollte man eine Order immer mit einem Limit versehen. Dadurch gibt der Anleger beim Kauf einen Höchstpreis und beim Verkauf einen Mindestpreis an, zu dem er bereit ist, dass Wertpapier zu kaufen bzw. zu verkaufen. Um sich vor entgangenen Gewinnen bzw. vor zu großen Verlusten zu schützen haben Anleger die Möglichkeit Stop-Orders zu platzieren. Bei einem Stop-Buy-Auftrag wird eine unlimitierte Order in das System gestellt, wenn ein vorher festgelegter Kurs erreicht bzw. überschritten wird. Bei einer Stop-Loss-Order wird eine unlimitierte Order erteilt, wenn ein vorher festgelegter Kurs erreicht bzw. unterschritten wird.

Beim Parketthandel kann ein Auftrag nur für einen Tag („tagesgültig"), für zum Ende des laufenden Monats gültig („ultimo") oder bis zum Ende des kommenden Monats gültig („ultimo+1") eingegeben werden.

Im Gegensatz zum Parketthandel kann beim Xetra-System eine Order nur für den einen Tag („good-for-day"), bis zu einem bestimmten Datum („good-till-date") oder bis zur Löschung („good-till-cancelled") eingegeben werden. Sie kann in jedem Fall nur für maximal 90 Tage gültig sein.

Außerdem kann die Handelsform beschränkt werden. Es kann festgelegt werden, dass Aufträge nur in einer Auktion ausgeführt ausgeführt werden. Außerdem sind unterschiedliche Ausführungsbestimmungen möglich. Bei einer „Fill or Kill"-Order wird entweder sofort und in kompletter Stückzahl ausgeführt. Ist dies nicht möglich wird die Order gelöscht. Eine „Immediate or Cancel"-Order funktioniert wie eine „Fill or Kill" Order, jedoch können auch Teile ausgeführt werden. Nicht ausgeführte Teile verfallen.

Außerdem ist zu beachten, dass bei der Handelsaussetzung eines Wertpapiers, am Tag nach der Hauptversammlung und Ende des Jahres sämtliche Orders von der Börse gelöscht werden.

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