• 31.05.2010 - 5000 Bewerber auf 2500 Studienplätze

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PHARMAZIESTUDIUM

5000 Bewerber auf 2500 Studienplätze

 

Berlin  -  Rund 12.000 Studenten sind in Deutschland für das Fach Pharmazie eingeschrieben. Etwa drei Viertel davon sind Frauen. Obwohl der Bedarf an Apothekern groß ist, hat sich die Zahl der Studienplätze in den vergangenen Jahren kaum verändert. So gab es an den 22 Hochschulstandorten im Studienjahr 2009/2010 insgesamt 2508 freie Plätze für Studienanfänger - zehn Jahre zuvor waren es 2467.

zoom Lernen, lernen, lernen: 12.000 Studenten sind in Deutschland für 
das Fach Pharmazie eingeschrieben. Foto: Elke Hinkelbein

Lernen, lernen, lernen: 12.000 Studenten sind in Deutschland für das Fach Pharmazie eingeschrieben. Foto: Elke Hinkelbein

Nach Angaben der Stiftung für Hochschulzulassung - ehemals Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen (ZVS) - kommen im Schnitt zwei Bewerber auf einen Studienplatz. Die Plätze werden nicht mehr ausschließlich zentral nach Abiturnote und Wartezeit vergeben: Seit 2005 können die Universitäten selbst Auswahlgespräche führen und einen Teil der Plätze an direkte Bewerber vergeben. An 14 Standorten können sich Studenten nicht nur zum Winter-, sondern auch zum Sommersemester immatrikulieren.

Außer in Bremen und Brandenburg gibt es in jedem Bundesland mindestens eine pharmazeutische Fakultät. In Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen wird an jeweils drei Standorten Pharmazie unterrichtet, in Hessen trifft man in Marburg und Frankfurt auf Pharmaziestudenten. In Bayern gibt es sogar vier Pharmazie-Standorte: Erlangen, München, Regensburg und Würzburg.

Die Kapazitäten der Institute fallen sehr unterschiedlich aus: In Marburg studieren derzeit rund 800 Studenten Pharmazie, jedes Jahr kommen 200 Erstsemester dazu. Daneben zählen Bonn und Halle zu den größeren Instituten mit Platz für etwa 170 Studienanfänger pro Jahr. In Hamburg und Heidelberg werden dagegen pro Jahr nur noch jeweils 40 bis 50 Studenten aufgenommen; die Fachbereiche waren sogar schon von der Schließung bedroht. Auch in Berlin hat sich die Zahl der Pharmaziestudenten nach der Streichung des Studiengangs an der Humbold-Universität und Einschnitten an der Freien Universität halbiert.

zoom Keine Herrenjahre: Laut Destatis fällt kaum ein Student durch das 
2. Staatsexamen; wie oft das Studium vorher abgebrochen wird, ist aber 
nicht bekannt. Foto: Elke Hinkelbein

Keine Herrenjahre: Laut Destatis fällt kaum ein Student durch das 2. Staatsexamen; wie oft das Studium vorher abgebrochen wird, ist aber nicht bekannt. Foto: Elke Hinkelbein

Das Durchschnittsalter der Absolventen lag nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) im Jahr 2008 bei 27 Jahren. In der Regel schließen die Studenten das achtsemestrige Studium nach neun Semestern ab. Zahlen zu Studienabbrechern gibt es nicht; so gut wie kein Student fällt aber durch die universitäre Abschlussprüfung: 2008 bestanden 1914 der 1920 Studenten das 2. Staatsexamen. Davon erhielt knapp die Hälfte die Gesamtnote „befriedigend", jeder Fünfte „gut". Einer unter hundert Absolventen hat das Studium mit Auszeichnung abgeschlossen.

Zusätzlich zum Staatsexamen bieten einige Hochschulen die Möglichkeit, ein Diplom in Pharmazie zu machen. Der Abschluss wurde von den Universitäten der ehemaligen DDR fortgeführt und mittlerweile auch von anderen Instituten angeboten. Die wissenschaftliche Arbeit wird in der Regel mit einer Hälfte des Praktischen Jahres verknüpft. Laut Destatis gab es 2008 107 Diplomprüfungen in Pharmazie.

Yvette Meißner, Montag, 31. Mai 2010, 11:53 Uhr


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