• 14.08.2024 – Berufsunfähigkeit: Apotheker in der Absicherungsfalle

    VORSORGE | Medienspiegel & Presse | Strenge Regeln und hohe Hürden: Apotheker, die bei berufsständischen Versorgungswerken abgesichert sind, stehen im Falle einer Berufsunf ...

Apotheke
Gesundheit
Vorsorge
Sicherheit
Finanzen

Für Sie gelesen

Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:

ApoSecur® Nachrichten - VORSORGE


VORSORGE | Medienspiegel & Presse |

Berufsunfähigkeit: Apotheker in der Absicherungsfalle

 

Strenge Vorgaben der Versorgungswerke setzen Existenz auf’s Spiel

Strenge Regeln und hohe Hürden: Apotheker, die bei berufsständischen Versorgungswerken abgesichert sind, stehen im Falle einer Berufsunfähigkeit vor enormen Herausforderungen. Die Anforderungen an den Nachweis einer vollständigen Berufsunfähigkeit und die oft geforderte Aufgabe der Berufserlaubnis lassen viele Betroffene in eine existenzielle Krise geraten. Unser Bericht beleuchtet die Problematik und diskutiert die dringende Notwendigkeit von Reformen.


Die Absicherung im Falle einer Berufsunfähigkeit stellt für viele Mitglieder berufsständischer Versorgungswerke eine erhebliche Herausforderung dar. Insbesondere Apotheker, die in diesen speziellen Versorgungseinrichtungen pflichtversichert sind, sehen sich mit strengen Anforderungen konfrontiert, um eine Berufsunfähigkeitsrente zu erhalten. Die Versorgungswerke, die auch Alters- und Hinterbliebenenrenten gewähren, fordern oft den Nachweis einer vollständigen und dauerhaften Berufsunfähigkeit, bevor eine Rente gezahlt wird. Dies bedeutet, dass der betroffene Apotheker nachweisen muss, dass er zu 100 Prozent unfähig ist, seine beruflichen Tätigkeiten auszuüben.

Die Vielseitigkeit des Apothekerberufs – der neben der Abgabe von Medikamenten auch Beratungen, die Herstellung von Arzneimitteln und Verwaltungsaufgaben umfasst – macht es für die Betroffenen besonders schwer, diesen Nachweis zu erbringen. Die Versorgungswerke interpretieren die Kriterien für eine Berufsunfähigkeit häufig sehr restriktiv. So wird in einigen Satzungen ausdrücklich betont, dass nur das Risiko einer absoluten Existenzvernichtung abgesichert ist. Dies bedeutet, dass nur in extremen Fällen, in denen der Apotheker seine berufliche Tätigkeit vollständig einstellen muss, eine Rente gewährt wird.

Ein weiteres großes Hindernis ist die Anforderung, dass Apotheker ihre Berufserlaubnis aufgeben müssen, um eine Berufsunfähigkeitsrente zu erhalten. Diese Regelung bedeutet faktisch das Ende ihrer beruflichen Laufbahn. Viele Apotheker, die jahrelang in ihre Ausbildung und Karriere investiert haben, sehen sich daher gezwungen, diese endgültige Entscheidung zu treffen, was nicht nur finanziell, sondern auch emotional äußerst belastend ist.

Besonders schwierig ist die Situation für junge Apotheker, die erst kürzlich in den Beruf eingestiegen sind. Einige Versorgungswerke setzen eine Mindestmitgliedschaftsdauer voraus, bevor ein Anspruch auf Berufsunfähigkeitsrente entsteht. In diesen ersten Jahren besteht daher keinerlei Schutz gegen Berufsunfähigkeit, was das finanzielle Risiko für Berufseinsteiger erheblich erhöht.

Die finanzielle Absicherung durch die Berufsunfähigkeitsrente aus den Versorgungswerken reicht in vielen Fällen nicht aus, um den Lebensstandard eines Apothekers zu halten. Mit durchschnittlichen Rentenbeträgen von etwa 1.800 Euro pro Monat sehen sich viele Betroffene vor erheblichen finanziellen Herausforderungen, insbesondere wenn man die Kosten für Krankenversicherung und andere laufende Ausgaben berücksichtigt.

Vor diesem Hintergrund wird Apothekern zunehmend geraten, zusätzlich private Berufsunfähigkeitsversicherungen abzuschließen, um die Lücken in der Absicherung zu schließen und im Falle einer Berufsunfähigkeit ein ausreichendes Einkommen zu gewährleisten.


Kommentar:

Die strengen Regelungen der berufsständischen Versorgungswerke im Hinblick auf die Berufsunfähigkeitsrente werfen ernsthafte Fragen auf. Es ist kaum zu rechtfertigen, dass Apotheker, die im Laufe ihrer Karriere erheblich in ihre berufliche Entwicklung investiert haben, im Falle einer Berufsunfähigkeit gezwungen werden, ihre Berufserlaubnis aufzugeben, um eine Rente zu erhalten. Diese Praxis führt dazu, dass betroffene Fachkräfte nicht nur ihre finanzielle Sicherheit, sondern auch ihre berufliche Identität verlieren.

Die restriktive Auslegung der Berufsunfähigkeit, die in vielen Satzungen verankert ist, mag darauf abzielen, Missbrauch vorzubeugen, doch in der Praxis lässt sie diejenigen im Stich, die tatsächlich auf diese Absicherung angewiesen sind. Gerade in einem so anspruchsvollen und verantwortungsvollen Beruf wie dem des Apothekers sollte die soziale Absicherung im Ernstfall greifen, ohne dass die Betroffenen ihre gesamte berufliche Existenz aufgeben müssen.

Besonders problematisch ist auch die fehlende Absicherung für Berufseinsteiger. In einer Phase, in der junge Apotheker ohnehin mit Unsicherheiten und den Herausforderungen des Berufseinstiegs konfrontiert sind, sollten sie nicht zusätzlich dem Risiko ausgesetzt sein, bei Berufsunfähigkeit ohne jegliche Unterstützung dazustehen. Die Forderung nach einer Mindestmitgliedschaftszeit verstärkt diese Problematik und macht deutlich, dass die Versorgungswerke hier dringend nachbessern müssen.

Es ist an der Zeit, die Regelungen zur Berufsunfähigkeitsrente in den berufsständischen Versorgungswerken grundlegend zu überdenken. Eine Reform sollte darauf abzielen, den Zugang zu Leistungen zu erleichtern und sicherzustellen, dass Apotheker im Falle einer Berufsunfähigkeit eine faire und angemessene Unterstützung erhalten. Dabei sollte auch die Möglichkeit berücksichtigt werden, alternative berufliche Tätigkeiten auszuüben, ohne die Berufserlaubnis aufgeben zu müssen.

Letztlich geht es darum, ein soziales Sicherungssystem zu schaffen, das den realen Herausforderungen und Risiken des Apothekerberufs gerecht wird und den Betroffenen die notwendige Unterstützung bietet, um ihre Lebensgrundlage zu sichern.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

Zurück zur Übersicht

Kontakt
Jetzt Ihr persönliches Angebot anfordern!
Rückrufservice
Gerne rufen wir Sie zurück!
Suche
  • Die Versicherung mit Konzept

    PharmaRisk® OMNI | Für alles gibt es eine Police - wir haben eine Police für alles.

Wir kennen Ihr Geschäft, und das garantiert Ihnen eine individuelle und kompetente Beratung

Sie haben einen Beruf gewählt, der weit mehr als reine Erwerbstätigkeit ist. Sie verfolgen im Dienste der Bevölkerung hohe ethische Ziele mit Energie, fachlicher Kompetenz und einem hohen Maß an Verantwortung. Um sich voll auf Ihre Aufgabe konzentrieren zu können, erwarten Sie die optimale Absicherung für die Risiken Ihrer Berufsgruppe.

Sie suchen nach Möglichkeiten, Ihre hohen Investitionen zu schützen und streben für sich und Ihre Angehörigen nach einem angemessenen Lebensstandard, auch für die Zukunft.

  • Die PharmaRisk® CYBER

    Eine einzige Versicherung für alle Internetrisiken

Aktuell
Ratgeber
Vergleich
Beratung
Kontakt
  • Die PharmaRisk® FLEX

    Eine flexible Versicherung für alle betrieblichen Gefahren

Beratungskonzept

Risk Management: Professionelles Sicherheitsmanagement
Versicherungskosten-Check: Geld sparen mit dem richtigen Überblick
Sicherheitkompass: Die umfassenden Lösungen der ApoSecur
ApoLeitfaden: Das Leben steckt voller Risiken - Wir begleiten Sie sicher in Ihre Zukunft
ApoBusiness: Ihr betriebliches Sicherheitspaket
ApoPrivate: Ihr privates Sicherheitspaket
ApoTeam: Versicherungslösungen speziell für Angestellte

PharmaRisk OMNI: Eine einzige Versicherung für alle betrieblichen Gefahren
PharmaRisk FLEX: Versicherungskonzept, flexibel wie Ihre Apotheke
SingleRisk MODULAR: Risiken so individuell wie möglich absichern
ApoRecht-Police: Mit berufsständischem Rechtsschutz immer auf der sicheren Seite
CostRisk-Police: Existenzsicherung - Ihr Ausfall bedeutet Stillstand
ApoSecura Unfallversicherung: Beruflich und privat bestens geschützt

Sicher in die Zukunft – www.aposecur.de

QR Code
Startseite Impressum Seitenübersicht Checklisten Lexikon Vergleichsrechner Produktlösungen