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Deutsche Wirtschaft: Prognose 2024-2025

Erholung trotz globaler Unsicherheiten

Die deutsche Wirtschaft zeigt Anzeichen einer allmählichen Erholung von ihrer jüngsten Schwächephase, wie aus der neuesten Konjunkturprognose des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung hervorgeht. Für das laufende Jahr wird ein durchschnittliches Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 0,1 Prozent erwartet, während für das nächste Jahr eine stärkere Erholung auf 0,9 Prozent prognostiziert wird. Diese Entwicklung wird vor allem vom privaten Konsum angetrieben, der von gesunkenen Inflationsraten und höheren Lohnabschlüssen profitiert.

Die Arbeitsmarktlage bleibt stabil, obwohl eine leichte Zunahme der Arbeitslosigkeit prognostiziert wird. Im Jahr 2024 wird erwartet, dass rund 150.000 Personen mehr arbeitslos sein werden, was einer Arbeitslosenquote von 5,9 Prozent entspricht. Für 2025 wird eine weitere leichte Zunahme auf 6,0 Prozent erwartet. Die Erwerbstätigkeit wird hingegen voraussichtlich leicht steigen.

Auch auf globaler Ebene zeigen sich positive Impulse für die deutsche Wirtschaft durch eine moderate Erholung der Weltwirtschaft und eine geplante Fortführung der Zinssenkungspolitik durch die Europäische Zentralbank (EZB). Diese Maßnahmen könnten die Exporte und die Ausrüstungsinvestitionen ab der zweiten Jahreshälfte 2024 zusätzlich stimulieren.

Jedoch sind auch Risiken zu beachten, darunter potenzielle Eskalationen von Konflikten in der Ukraine und im Nahen Osten sowie Handelsstreitigkeiten zwischen den USA, China und dem Euroraum. Diese könnten die wirtschaftliche Erholung beeinträchtigen, auch wenn eine schnellere Lösung dieser Konflikte zu einer verbesserten Lage führen könnte.

Insgesamt zeigt sich das IMK optimistisch über die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands, wobei die nächste Zeit entscheidend sein wird, um zu sehen, ob die prognostizierten Wachstumsraten erreicht werden können.

Kommentar:

Die aktualisierte Konjunkturprognose des IMK bietet einen vorsichtig optimistischen Blick auf die deutsche Wirtschaft in den kommenden Jahren. Trotz der Herausforderungen, die durch globale Unsicherheiten und interne wirtschaftliche Faktoren wie steigende Arbeitslosigkeit und eine restriktive Finanzpolitik des Staates entstehen könnten, deutet die Prognose auf eine langsame, aber stabile Erholung hin.

Besonders erfreulich ist der erwartete Anstieg des privaten Konsums, unterstützt durch sinkende Inflationsraten und verbesserte Lohnabschlüsse. Diese Entwicklung könnte einen wesentlichen Beitrag zum Wirtschaftswachstum leisten, auch wenn anfängliche Sparneigungen der Verbraucher das Tempo der Erholung vorübergehend dämpfen könnten.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die globalen Rahmenbedingungen entwickeln werden, insbesondere im Hinblick auf den Welthandel und mögliche politische Spannungen. Diese Faktoren könnten sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft haben, was die Genauigkeit der aktuellen Prognose weiter unterstreicht.

Insgesamt zeigt die Prognose eine gewisse Resilienz der deutschen Wirtschaft und unterstreicht die Bedeutung von politischen und wirtschaftlichen Maßnahmen zur Unterstützung des Wachstums in einer unsicheren globalen Umgebung.

Von Engin Günder, Fachjournalist

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