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APOTHEKE | Steuer & Recht |
Die Präqualifizierung wurde eingeführt, um die Qualität der pharmazeutischen Versorgung zu erhöhen und Patientensicherheit zu gewährleisten. Sie erfordert von den Apotheken, klare Prozesse, Schulungen, Qualitätskontrollen und Dokumentationen vorzulegen, die die Einhaltung der Standards belegen. Obwohl das Ziel allgemein anerkannt wird, sind viele Apotheker besorgt, dass die bürokratischen Anforderungen zu einem Anstieg der administrativen Last führen könnten.
Einige Kritiker argumentieren, dass die zusätzlichen administrativen Aufgaben die Zeit und Ressourcen von Apotheken belasten könnten, die ohnehin bereits mit einem hohen Arbeitsaufwand konfrontiert sind. Dies könnte zu Engpässen in der Versorgung führen, insbesondere in Zeiten erhöhten Bedarfs oder Krisen. Die Sorge besteht darin, dass die Zeit, die für die bürokratischen Anforderungen aufgewendet wird, von der direkten Patientenversorgung abgezogen werden könnte.
Befürworter der Präqualifizierung betonen hingegen, dass die langfristigen Vorteile die kurzfristigen Herausforderungen überwiegen. Eine standardisierte Qualitätssicherung könne das Vertrauen der Patienten stärken und die Patientensicherheit verbessern. Zudem könnten klare Abläufe und Dokumentationen die Effizienz steigern und die Fehleranfälligkeit reduzieren.
Kommentar von Oliver Ponleroy, Fachjournalist: Die Einführung der Präqualifizierung für Apotheken wirft wichtige Fragen auf, die sorgfältig abgewogen werden müssen. Während die Sicherstellung höchster Qualitätsstandards zweifellos von Bedeutung ist, darf dies nicht auf Kosten der direkten Patientenversorgung gehen. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen administrativen Anforderungen und dem Kernziel der Apotheken – der Versorgung von Patienten – ist entscheidend. Die Präqualifizierung sollte als Chance betrachtet werden, die Qualität zu verbessern, ohne die Arbeitsbelastung der Apotheken übermäßig zu erhöhen. Eine enge Zusammenarbeit zwischen den Gesundheitsbehörden und der Apothekerschaft ist notwendig, um die Umsetzung sinnvoll zu gestalten.
Von Oliver Ponleroy, Fachjournalist
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