• 13.03.2025 – Apotheken-News: Apotheken in Finanznot, DocMorris-Aktie verliert massiv, EuGH stoppt Rabatte, BGH stärkt Krankentagegeld-Versicherte

    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Die angespannte finanzielle Lage der deutschen Apotheken erfordert gezielte Maßnahmen, um steigende Umsätze wieder in nachhaltige Gewinn ...

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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-News: Apotheken in Finanznot, DocMorris-Aktie verliert massiv, EuGH stoppt Rabatte, BGH stärkt Krankentagegeld-Versicherte

 

Kostendruck wächst, Rezeptfälschungen nehmen zu, digitale Gehaltsabrechnung schafft Entlastung, Risikomanagement wird entscheidend

Die angespannte finanzielle Lage der deutschen Apotheken erfordert gezielte Maßnahmen, um steigende Umsätze wieder in nachhaltige Gewinne umzuwandeln. Kostenoptimierung, Risikomanagement und neue pharmazeutische Dienstleistungen gewinnen dabei zunehmend an Bedeutung. Gleichzeitig sorgen aktuelle Gerichtsurteile für tiefgreifende Veränderungen: So schränkt der Europäische Gerichtshof Rabattaktionen von Versandapotheken deutlich ein, während DocMorris an der Börse Zürich drastische Verluste hinnehmen muss. Der Bundesgerichtshof sorgt für Klarheit in den Beziehungen zwischen Apotheken und Abrechnungszentren sowie für einen stärkeren Schutz der Versicherten bei Krankentagegeldkürzungen. Zudem fordert die zunehmende Rezeptfälschung, speziell im Raum Bayern, Apotheker zu erhöhter Wachsamkeit heraus. Auch im Versicherungsbereich verändert sich die Lage: Hausratversicherungen passen sich an neue Technologien an, während Pflegedienste aufgrund von Betrugsfällen zunehmend ins Visier der Ermittler geraten. Für Apotheker bedeutet dies, ihre Versicherungsstrategie intensiv zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen. Gleichzeitig eröffnet die digitale Transformation neue Möglichkeiten in der Gehaltsabrechnung und reduziert Verwaltungsaufwand. Letztlich werden jene Apothekenbetreiber langfristig profitieren, die die Herausforderungen nicht nur passiv verwalten, sondern aktiv Chancen ergreifen und ihr Risikomanagement strategisch weiterentwickeln.


Die finanzielle Situation vieler Apotheken in Deutschland bleibt auch weiterhin äußerst angespannt. Obwohl auf den ersten Blick die Umsätze in den Betrieben steigen, verbessert sich die tatsächliche Ertragslage bei zahlreichen Apothekenbetreibern nicht entsprechend. Die Ursache dafür liegt insbesondere in steigenden Kosten für Personal, Mieten, Energie sowie regulatorische Auflagen, die die erzielten Umsätze zunehmend absorbieren. Diese Kostenspirale bedroht die Liquidität zahlreicher Apotheken erheblich und zwingt deren Betreiber dazu, ihre finanziellen Strategien grundlegend neu auszurichten.

Zur Sicherung der langfristigen Existenz sind daher zielgerichtete Maßnahmen zur Ertragssteigerung und Kostensenkung erforderlich. Experten empfehlen, neben klassischen Kosteneinsparungen verstärkt innovative Ansätze umzusetzen, um dem Druck auf die Liquidität entgegenzuwirken. Hierzu zählen neben der gezielten Optimierung von Einkaufskonditionen, etwa durch Kooperationen oder verstärkte Nutzung von Skonto-Vereinbarungen, auch die Einführung effizienter digitaler Lösungen zur Rationalisierung administrativer Prozesse.

Im Rahmen der Kostensenkungsstrategien spielt zudem die Optimierung des Personaleinsatzes eine zentrale Rolle. So können Apotheker durch gezielte Schulungen ihrer Mitarbeiter und klar definierte Verantwortlichkeiten Ressourcen effizienter nutzen und gleichzeitig Servicequalität und Kundenzufriedenheitswerte steigern. Auch die flexible Anpassung der Öffnungszeiten, abgestimmt auf lokale Gegebenheiten und Kundenfrequenz, ermöglicht es, Kosten gezielt zu steuern, ohne dabei die Versorgungsqualität zu beeinträchtigen.

Die Erschließung alternativer Einkommensquellen gewinnt ebenso an Bedeutung. Dabei können apothekenübliche Zusatzangebote, insbesondere die Einführung oder Erweiterung pharmazeutischer Dienstleistungen (pDL), wie etwa Medikationsanalysen oder Blutdruckmessungen, nicht nur zu einer besseren Kundenbindung, sondern auch zu einer nachhaltigen Verbesserung der Ertragslage führen. Besonders die gezielte Vermarktung kostenpflichtiger Gesundheitschecks und präventiver Beratungen eröffnet Apotheken zusätzliche Umsatzpotenziale, die unmittelbar auf die Liquidität durchschlagen.

Neben diesen praktischen Aspekten der Umsatzsteigerung und Kostenreduzierung rückt auch das Risikomanagement wieder stärker in den Vordergrund. In Anbetracht steigender Fälle von Rezeptfälschungen, wie sie aktuell vor allem in Bayern beobachtet werden, sind Maßnahmen zur Vorbeugung und frühzeitigen Erkennung solcher Betrugsversuche unverzichtbar. Gerade gefälschte Rezepte zu hochpreisigen Medikamenten wie Opioiden oder speziellen Betäubungsmitteln stellen für Apotheker ein erhebliches finanzielles Risiko dar. Die Polizei mahnt zur besonderen Vorsicht, insbesondere bei Verordnungen, die scheinbar von entfernten Ärzten stammen und auffällig hohe Mengen verschreibungspflichtiger Arzneimittel betreffen.

Parallel zu diesen branchenspezifischen Herausforderungen bringen neue rechtliche Entwicklungen weitreichende Veränderungen mit sich. So hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) kürzlich in einer richtungsweisenden Entscheidung festgelegt, dass Gutscheine und Rabattaktionen für verschreibungspflichtige Medikamente strengen EU-Vorschriften unterliegen. Diese Klarstellung betrifft insbesondere Versandapotheken wie DocMorris, deren Geschäftsmodell durch solche Rabattaktionen bislang geprägt war. Die finanziellen Folgen sind bereits spürbar: DocMorris musste an der Börse Zürich jüngst einen heftigen Kursabsturz hinnehmen, wobei der Aktienkurs um mehr als 20 Prozent auf ein historisches Tief sank. Analysten sehen darin eine Reaktion des Marktes auf verschlechterte Gewinnaussichten und zunehmende regulatorische Risiken im Versandhandel.

Eine weitere juristische Entwicklung mit tiefgreifenden Folgen betrifft die Zusammenarbeit zwischen Apotheken und Abrechnungszentren. Der Bundesgerichtshof (BGH) erklärte jüngst zentrale Passagen in Verträgen zwischen Apotheken und Rechenzentren für unwirksam, was eine umfassende Neubewertung bestehender Vereinbarungen erforderlich macht. Die betroffenen Regelungen, die bislang als üblich galten, müssen nun überarbeitet und an die neue Rechtsprechung angepasst werden, was nicht nur vertraglichen, sondern auch finanziellen Aufwand bedeutet.

Zudem stärkt ein weiteres Urteil des Bundesgerichtshofs erheblich die Rechte der Versicherten im Bereich der Krankentagegeldversicherungen. Demnach dürfen Versicherungen den Krankentagegeldsatz bei gesunkenem Nettoeinkommen nicht einseitig reduzieren, ohne dass dies klar und eindeutig vertraglich geregelt ist. Dieses Urteil ist gerade für Apotheker relevant, da diese häufig auf derartige Absicherungen angewiesen sind, um im Falle längerer Krankheit die eigene finanzielle Stabilität aufrechterhalten zu können.

Im Bereich der privaten Versicherungen macht sich indes ein Wandel bemerkbar: Insbesondere Hausratversicherungen erleben eine Neujustierung ihrer Leistungen, bedingt durch technologische Entwicklungen und veränderte Bedürfnisse der Versicherungsnehmer. Die immer häufiger nachgefragte Kombination traditioneller Versicherungselemente mit erweiterten Schutzkomponenten, etwa gegen Cybergefahren oder Vertrauensschäden, verlangt von Apothekerinnen und Apothekern eine sorgfältige Prüfung bestehender Verträge und gegebenenfalls Anpassungen ihres Versicherungsschutzes. Dabei kann eine bedarfsgerechte Allrisk-Versicherung mit Best-Performance-Garantie helfen, unübersichtliche Einzelverträge zu bündeln und dabei Kostenvorteile zu generieren.

Darüber hinaus erleichtert eine jüngst ergangene Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Arbeitgebern, darunter auch Apotheken, die digitale Transformation in der Personalverwaltung voranzutreiben. Demnach dürfen Gehaltsabrechnungen künftig rechtskonform ausschließlich digital und passwortgeschützt zugänglich gemacht werden, was sowohl den Aufwand als auch die Kosten reduziert und die betriebliche Effizienz verbessert.

Neben diesen strategischen Ansätzen zur Verbesserung der Liquidität und Wirtschaftlichkeit bleibt die zentrale Herausforderung für Apotheker, kontinuierlich ihre betriebliche Leistungsfähigkeit kritisch zu überprüfen und an die sich verändernden Rahmenbedingungen anzupassen. Vor allem in Zeiten steigender Kosten, regulatorischer Unsicherheiten und zunehmender Risiken gewinnt ein aktives Finanz- und Risikomanagement an Bedeutung. Wer hier vorausschauend agiert und flexibel auf Veränderungen reagiert, schafft optimale Voraussetzungen, um die wirtschaftliche Situation seiner Apotheke nachhaltig zu stärken und langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.


Kommentar:

Die Situation der Apotheken ist kritisch: Trotz Umsatzwachstum stagnieren Gewinne, während Kosten kontinuierlich steigen. Wer angesichts dieser Entwicklung allein auf kurzfristige Sparmaßnahmen setzt, wird auf Dauer nicht bestehen können. Denn die wachsenden Belastungen durch regulatorische Vorgaben, steigende Lohnkosten und die drohende Retaxationsgefahr verlangen von Apothekenbetreibern heute mehr denn je eine konsequente und strategische Neuausrichtung ihrer Betriebe.

Die aktuellen Entscheidungen der Gerichte, etwa zur Gutscheinwerbung oder zum Umgang mit Abrechnungszentren, zeigen deutlich, dass Rechtssicherheit und professionelle Vertragsgestaltung essenziell sind, um zusätzliche finanzielle Risiken zu vermeiden. Doch Kosteneinsparungen allein reichen nicht aus: Effektives Risikomanagement, insbesondere durch eine ganzheitliche Versicherungslösung, die neben Sachrisiken auch Cyber-, Vertrauensschäden- und Rechtsschutzrisiken abdeckt, ist für Apotheker inzwischen unerlässlich geworden.

Darüber hinaus bietet die Erschließung neuer Einnahmequellen, etwa über pharmazeutische Dienstleistungen oder digitale Serviceangebote, echte Chancen auf langfristig stabile Erlöse. Der jüngste Einbruch der DocMorris-Aktie zeigt überdies eindrücklich, dass rein digitaler Wettbewerb nicht immer nachhaltig profitabel ist. Deshalb sollten auch traditionelle Vor-Ort-Apotheken die Vorteile persönlicher Beratung und ihrer lokalen Präsenz stärker betonen und zugleich digitale Prozesse nutzen, um interne Abläufe effizienter zu gestalten.

Am Ende gilt: Wer die richtigen strategischen Entscheidungen trifft, seine Kostentreiber konsequent identifiziert und gezielt optimiert, gleichzeitig aber auch den Blick auf Umsatzsteigerungen durch sinnvolle Zusatzleistungen richtet, schafft die Grundlage, um seine Apotheke langfristig profitabel und liquide zu halten. Die aktuelle Marktlage mag schwierig sein, aber sie ist kein unabwendbares Schicksal, sondern vielmehr eine Herausforderung, die mit kluger Planung und unternehmerischem Mut bewältigt werden kann.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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