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Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:
ZWEITES STAATSEXAMEN
Berlin - Wer Pharmazie
studiert, entscheidet sich dafür, viel Zeit mit Vorlesungen, Praktika
und Lernen zu verbringen. Ein typisches Studentenleben sieht anders aus.
Doch der enge Zeitplan scheint sich auszuzahlen: Nicht nur die Quote
der Studienabbrecher liegt mit 20 bis 25 Prozent im Verhältnis zu
anderen naturwissenschaftlichen Fächern verhältnismäßig niedrig. Auch
die Durchfallquote bei den Abschlussprüfungen ist gering.
Alternativen zum Staatsexamen: Pharmaziestudenten können zusätzlich einen Diplom- oder Masterabschluss aufsatteln. Grafik: APOTHEKE ADHOC
So haben laut Statistischem Bundesamt nur zehn der 1630 Studenten, die
2009 zum 2. Staatsexamen antraten, die Prüfung nicht bestanden. Dass 37
Prozent bereits nach der achtsemestrigen Regelstudienzeit und 26 Prozent
nach neun Semestern die fünf mündlichen Prüfungen auf sich genommen
haben, liegt sicherlich auch am strukturierten Aufbau des Studiums.
Dementsprechend waren die Absolventen mit einem durchschnittlichen Alter
von 26 Jahren recht jung. Die Frauenquote lag bei 77 Prozent.
Zu den Prüfungsfächern zählen Chemie, Biologie, Technologie und
Pharmakologie sowie seit 2005 auch Klinische Pharmazie. Im Vorjahr haben
16 Prozent der Prüflinge die Note „sehr gut" erhalten, 43 Prozent „gut"
und 35 Prozent „befriedigend". Das Ergebnis fließt zu drei Siebtel in
die Endnote mit ein; erstes und drittes Staatsexamen machen jeweils zwei
Siebtel aus.
Magna cum laude: Drei von vier Pharmazie-Doktoranden holen die Note „sehr gut". Foto: Elke Hinkelbein
Gute Noten haben auch die Doktoranden erhalten: Knapp drei von vier der insgesamt 309 Absolventen haben die Promotion in Pharmazie mit „sehr gut" (magna cum laude) beendet, 40 haben sogar eine Auszeichnung (summa cum laude) erhalten. Im Schnitt waren die Promotionsstudenten 31 Jahre. Gibt es während des Studiums noch überwiegend weibliche Studenten, verschiebt sich der Anteil bei der Promotion: Knapp die Hälfte der Doktoranden, die im vergangenen Jahr ihre Prüfung abgelegt haben, war männlich.
Mit einem zusätzlichen Diplom, das beispielsweise von den Instituten in
Greifswald, Halle, Jena oder Saarbrücken angeboten wird, haben im
Vorjahr 120 Studenten abgeschlossen. In der Regel werden die
Forschungsarbeiten innerhalb des Praktischen Jahres abgeleistet.
Bachelor- beziehungsweise Mastertitel in Pharmazie sind noch nicht weit
verbreitet: 68 Hochschüler ihr Pharmaziestudium mit dem Bachelortitel
abgeschlossen, mehr als drei Viertel davon nach den vorgesehenen sechs
Semestern. Die Absolventen waren - im Vergleich zu den Hochschülern, die
nach Approbationsordnung studieren - mit 23 Jahren entsprechend jünger.
Auch die Bachelorstudenten konnten in ihren Abschlussprüfungen gute
Noten holen: 15 Prozent erhielten „sehr gut" und 70 Prozent „gut".
Zugang zu einem Masterstudium bekommt nur, wer zuvor einen Bachelor oder
- im Fall Pharmazie - ein Staatsexamen in der Tasche hat. Die
aufbauenden Studiengänge dauern in der Regel zwei Jahre und münden in
einer wissenschaftlichen Arbeit. 23 Studenten mit einem
durchschnittlichen Alter von 25 Jahren haben 2009 mit einem
pharmazeutischen Master abgeschlossen.
Yvette Meißner, Freitag, 05. November 2010, 09:14 Uhr
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