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Berlin - Die
SPD hatte sich bereits Ende 2009 über Details zur geplanten
Kopfpauschale erkundigt. Doch Gesundheitsstaatssekretär Stefan Kapferer
hatte lediglich auf die Regierungskommission verwiesen. Keine der 17
Fragen der Kleinen Anfrage wurde beantwortet. Jetzt startet die SPD
einen zweiten Anlauf - mit einer Großen Anfrage.
Diesmal verzichtet die SPD darauf, die Kopfpauschale in ihren Fragen
als „unsozial" zu bezeichnen. In ihrer ersten Antwort hatte die
Regierung kritisiert, die SPD gehe hiermit „von einer unzutreffenden
Prämisse" aus. Bislang habe die Regierung keine grobe Einschätzung zur
Höhe der finanziellen Be- und Entlastung der Versicherten geben können,
moniert die SPD. „Nicht einmal in Ansätzen" sei geklärt, wie der von
Rösler verfolgte automatische Sozialausgleich aussehen und wie er
umgesetzt werden soll.
Vorbeugend bittet die SPD die Bundesregierung auszurechnen, wie hoch
die Kopfpauschale in den beiden vergangenen Jahren gewesen wäre. Wer im
Vergleich zum heutigen Beitragssatz mehr oder weniger gezahlt hätte,
will die SPD ebenso wissen wie die Höhe des Sozialausgleichs.
Zudem erkundigen sich die Sozialdemokraten nach Modellen für die
Gegenfinanzierung des Sozialausgleichs und nach der voraussichtlichen
Entwicklung der Kopfpauschale in den nächsten zehn Jahren. Auch zur
Höhe des Verwaltungsaufwands für Kopfpauschale und Sozialausgleich
fordert die SPD nähere Angaben.
APOTHEKE ADHOC, Freitag, 19. März 2010, 13:25 Uhr
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