Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:
Berlin - Starke Schmerzen
verringern die Lebensqualität dramatisch. Daher sind Menschen, die
unter starken Schmerzen leiden (Beispiele: postoperative Schmerzen,
Tumorschmerzen) auf eine Schmerztherapie angewiesen, die rasch,
zuverlässig und anhaltend wirkt.
Der Klassiker unter den Mitteln gegen starke und stärkste Schmerzen ist
Morphin. Die aus dem Milchsaft der unreifen Schlafmohnkapsel gewonnene
Substanz (Opium) wurde bereits in der Antike zur Schmerzbehandlung
eingesetzt. Das Opiat Morphin unterdrückt den Schmerzreiz, indem es die
Opioidrezeptoren im Gehirn und Rückenmark aktiviert. Diese Rezeptoren
sind Bestandteil des schmerzhemmenden Systems des Organismus. Im
aktiven Zustand verhindern sie die Weiterleitung von Schmerzsignalen
ins Gehirn und senken das Schmerzempfinden.
Morphin verursacht verschiedene Nebenwirkungen. So treten zu Beginn der
Therapie häufig Übelkeit und Erbrechen sowie Schwindel und Benommenheit
auf. Darüber hinaus verringert Morphin die Atmungsaktivität und
unterdrückt den Hustenreiz. Zudem lähmt es den Darm, was bei
Langzeitanwendung zur Verstopfung (Obstipation) führen kann. Da Morphin
auch die Stimmungslage hebt, kann es ferner zur Abhängigkeit der
Patienten kommen.
Um diese Nebenwirkungen zu vermeiden bzw. zu verringern, sollten
Patienten nach dem Schema des „WHO-Stufenplans", das sowohl
Dosissteigerungen als auch Dosisreduktionen vorsieht, individuell mit
Morphin behandelt werden. Menschen mit schweren, chronischen Schmerzen
sollten in erster Linie mit Retardpräparaten versorgt werden, die
strikt nach Zeitplan einzunehmen sind. Morphintherapien sind mit
Abführmitteln zu begleiten.
Bei Behandlung durch erfahrene Schmerztherapeuten treten bei den
meisten Patienten mit Ausnahme der behandelbaren Obstipation keine
Nebenwirkungen auf. Morphin ist deshalb geeignet, die Unterversorgung
in der Schmerztherapie in Deutschland abzubauen und zu beseitigen.
Wegen seines Suchtpotentials unterliegt Morphin dem Betäubungsmittelrecht.
Das Morphin wurde 1915 in Deutschland eingeführt. Im aktuellen
12-Monatswert liegt das gesamte Umsatzvolumen nach Angaben des
unabhängigen Marktforschungsinstituts INSIGHT Health bei 54,6 Mio.
Euro. Das erste Generikum wurde 1984 auf den Markt gebracht. Derzeit
halten die preisgünstigen Morphin-Generika einen Marktanteil von rund
91% nach Umsatz.
Pro Generika e.V.
Thomas Porstner
Pressesprecher
Telefon: 030/81616090
E-Mail: info@progenerika.de
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