Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:
Berlin - Ab dem 1. April
werden sich Millionen Versicherte in Deutschland an neue Arzneimittel
gewöhnen müssen, weil neue Rabattverträge etlicher gesetzlicher
Krankenkassen in Kraft treten. Viele Patienten erfahren erst bei der
Rezepteinlösung in der Apotheke, dass ihre Krankenkasse bestimmte
Präparate für sie vorgesehen hat und deshalb ihre Medikation umgestellt
werden muss. Darauf macht der Deutsche Apothekerverband (DAV)
aufmerksam.
„Die Apotheken helfen den Patienten bei allen Fragen zu den neuen
Rabattverträgen, egal ob es um pharmazeutische Bedenken oder
Zuzahlungsregelungen geht", sagt DAV-Vorsitzender Fritz Becker: „Von den
Krankenkassen fordern wir aber mehr Transparenz bei der Offenlegung
ihrer Einsparungen. Wenn sich Millionen Patienten umstellen müssen und
in den Apotheken mehr Aufwand entsteht, sollten die Kassen auch ihre
Einsparungen offenlegen und gegenüber ihren Versicherten verantworten."
Zum 1. April haben die AOK (80 Wirkstoffe, 24 Mio. Versicherte), die
Techniker Krankenkasse (89 Wirkstoffe, 7 Mio. Versicherte) sowie die GWQ
Service Plus AG im Auftrag von 36 Krankenkassen (44 Wirkstoffe, 4 Mio.
Versicherte) neue Rabattverträge angekündigt. Spektrum K hatte für 80
Krankenkassen (52 Wirkstoffe, 7 Mio. Versicherte) bereits zum 1. März
neue Verträge in Kraft gesetzt. Die Verträge zwischen Kassen und
Herstellern sind geheim, die Apotheken müssen aber den Austausch
vornehmen.
Der DAV fordert die Kassen schon lange auf, ihre Einsparungen durch
Rabatte von Herstellern offenzulegen. So beziffert allein die AOK ihr
Sparvolumen für 2010 auf 520 Mio. Euro. Für die gesamte Gesetzliche
Krankenversicherung (GKV) lässt sich eine jährliche Einsparung von einer
Milliarde Euro schätzen. Dieser Wert muss von den gemeldeten
Arzneimittelausgaben in Abzug gebracht werden, um die tatsächlichen
Ausgaben ermitteln zu können.
» Diese Pressemitteilung und weitere Informationen stehen unter http://www.abda.de
Kontakt
Christian Splett
Pressereferent
Tel.: 030 40004-137
Fax: 030 40004-133
E-Mail: c.splett@abda.aponet.de
http://www.abda.de
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