• 29.08.2023 – Deutsche Exporte ausgebremst: China ersetzt „Made in Germany“

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Deutsche Exporte ausgebremst: China ersetzt „Made in Germany“

 

In jüngster Zeit haben sich die deutschen Exporte nach China überraschend schwächer entwickelt als erwartet, trotz des kontinuierlichen Wachstums der chinesischen Wirtschaft. Diese Entwicklung geht aus einer Analyse des Kiel Instituts für Weltwirtschaft (IfW Kiel) hervor. Die Daten zeigen nicht nur einen mengenmäßigen Rückgang der Exporte nach China in den letzten Jahren, sondern auch eine Verringerung des Anteils Chinas an den deutschen Gesamtexporten.

Die Exporte nach China waren seit 2002 stetig gestiegen. Allerdings zeigen die Zahlen, dass sie seit 2018 bereinigt um Preiseffekte, also in realer Form, um 7,5 % gesunken sind. Dieser Abwärtstrend scheint sich im ersten Halbjahr 2023 fortzusetzen. Im Jahr 2020 wurden noch 7,9 % der deutschen Exportwaren nach China verschickt, während dieser Anteil im ersten Halbjahr 2023 auf 6,2 % gesunken ist. Dies steht im Gegensatz zu den Jahren von 2002 bis 2018, in denen die realen Exporte nach China um das Vierfache gestiegen sind.

Vincent Stamer, Handelsforscher am IfW Kiel, erklärt, dass dieser Rückgang überraschend sei, da der Handel zwischen Deutschland und China normalerweise eng mit der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung beider Länder zusammenhängt, und China nach wie vor wächst. Dieser Rückgang der Exporte hat Auswirkungen auf die Bedeutung Chinas als Wachstumstreiber für die deutsche Wirtschaft.

Deutsche Exporte nach China liegen unter den erwarteten Werten

Bereinigt um Preiseffekte wuchs die deutsche Wirtschaft im Jahr 2022 um knapp zwei Prozent, während die chinesische Wirtschaft um drei Prozent wuchs. Angesichts dieser Wachstumsraten hätte Deutschland im Jahr 2022 ein um fast ein Drittel höheres Exportvolumen nach China haben müssen, wenn man langjährige Wirtschaftsdaten als Vergleich heranzieht. Dies wird als Exportlücke bezeichnet und zeigt auf, dass die Exporte hinter den erwarteten Werten zurückbleiben.

Eine mögliche Erklärung für diese Exportlücke besteht darin, dass deutsche Unternehmen vermehrt in China produzieren. Dies wird durch den deutlichen Anstieg der Einkommen deutscher Firmen und Arbeitnehmer vor Ort in China sowie durch die gestiegenen Gewinnrücküberweisungen nach Deutschland belegt. Gleichzeitig produziert China selbst immer mehr Waren, anstatt sie zu importieren. Das Verhältnis der Importe zu Chinas Wirtschaftsleistung (BIP) ist erheblich gesunken, was teilweise auf den technischen Fortschritt in China zurückzuführen ist.

China produziert vermehrt eigene Güter und verringert Importe

Es fällt auf, dass China seit 2015 vermehrt Zwischengüter importiert, die mittlerweile mehr als die Hälfte aller chinesischen Importe ausmachen. Im Gegensatz dazu sind die Importe von Kapitalgütern, zu denen auch Maschinen und Anlagen aus Deutschland gehören, seit 2013 sogar nominal gesunken. Dies deutet darauf hin, dass China begonnen hat, Kapitalgüter in großem Umfang selbst herzustellen.

Obwohl Deutschland seinen Anteil an den chinesischen Importen von Kapitalgütern halten konnte, verlor es im Zeitraum von 2020 bis 2022 einen Prozentpunkt an Anteil an Chinas Wareneinfuhren. Vincent Stamer erklärt, dass die deutschen Kapitalgüterexporte nach China keine Wachstumsimpulse mehr setzen. Die Bedürfnisse Chinas haben sich geändert, und deutsche Exportunternehmen sollten zukünftige Wachstumsmärkte eher in Südostasien und Indien suchen.


Kommentar:

Die Entwicklung der deutschen Exporte nach China wirft wichtige Fragen zur wirtschaftlichen Dynamik und zu den Handelsbeziehungen zwischen beiden Ländern auf. Der überraschende Rückgang der Exporte, trotz des andauernden chinesischen Wirtschaftswachstums, zeigt, dass die Beziehungen komplexer geworden sind.

Es ist offensichtlich, dass deutsche Unternehmen vermehrt in China produzieren, was den Rückgang der Exporte teilweise erklärt. Gleichzeitig zeigt Chinas wachsender Fokus auf die Produktion eigener Güter anstelle von Importen, dass das Land technologisch und wirtschaftlich voranschreitet.

Die Tatsache, dass Deutschland in Zukunft andere Märkte in Südostasien und Indien für sein Exportwachstum in Betracht ziehen muss, unterstreicht die Notwendigkeit von Diversifikation und Anpassung in der deutschen Exportstrategie. Die Beziehung zwischen Deutschland und China bleibt wichtig, aber sie erfordert eine Anpassung an die sich verändernde Realität des globalen Handels.

Die Erkenntnisse des IfW Kiel betonen auch die Bedeutung der Diskussion über wirtschaftliche Abhängigkeiten und die künftige Ausrichtung der Wirtschaftspolitik gegenüber China. Deutschland muss seine Wirtschaftsstrategie neu bewerten, um in einem sich verändernden globalen Handelsumfeld wettbewerbsfähig zu bleiben.

 

Von Engin Günder

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