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Social Media ohne Likes? 

Wie vielen Personen hat mein Bild gefallen? Auf Social Media Plattformen wie Facebook, Instagram oder Twitter wird jeder Post mit Likes quantifiziert und damit verglichen. Es herrscht ein ständiger Kampf um Aufmerksamkeit und Popularität. Der US-amerikanische Programmierer und Medienkünstler Ben Grosser entwickelte deshalb die Browser-Erweiterung Demetricator, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet. Grosser programmierte jeweils für die sozialen Medien Facebook, Instagram und Twitter einen Demetricator. Die Software kann folgendes: Sie blendet die Zahlen auf der sozialen Plattform aus. Mit dem Twitter Demetricator beispielsweise werden keine Follower, keine Likes, keine Retweets und keine Kommentare unter einem Beitrag mehr angezeigt. Dadurch lassen sich keine Rückschlüsse über die Reichweite einer Person oder die Beliebtheit eines Beitrags mehr ziehen.  

Das Bewertungssystem von sozialen Medien durchbrechen 

Mit dem Programm möchte er laut der Süddeutschen Zeitung „sehen, was passiert, wenn wir uns selbst und andere nicht mehr anhand von Metriken beurteilen können. Mit dieser Arbeit möchte ich unsere Besessenheit von Social-Media-Kennzahlen durchbrechen, aufzeigen, wie sie unser Verhalten steuern, und fragen, wer am meisten von diesem System profitiert“. Nutzer:innen des Demetricators berichten von den positiven Auswirkungen der Anwendung. Sie fühlen sich weniger dazu gezwungen die Beiträge so zu gestalten, dass sie möglichst viele Likes bekommen. Ebenso empfinden die Nutzer:innen weniger Beiträge nur gut, weil viele tausende den Post gelikt haben.  

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