• 19.06.2025 – Apotheken-News: Strategische Kapitalstärke, geopolitische Vorsorge, Investitionsmut in Langfristmodelle

    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Wie Versorgungswerke ihre Rücklagen stärken, Apotheken gegen Kühlgutrisiken kämpfen und dm den Markt digitalisiert

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Apotheken-News: Strategische Kapitalstärke, geopolitische Vorsorge, Investitionsmut in Langfristmodelle

 

Wie Versorgungswerke ihre Rücklagen ausbauen, auf globale Unsicherheiten reagieren und Beteiligungskapital als Zukunftsfaktor prüfen

Die Versorgungswerke der Apothekerschaft setzen trotz eines ökonomisch fragilen Umfelds auf bilanzielle Stabilität, geostrategische Vorsorge und neue Investitionsachsen – mit klarer Kapitalausrichtung und zunehmend professionell verwaltetem Beteiligungsmanagement. Gleichzeitig geraten Apotheken selbst in eine personelle Zwickmühle: Der Bedarf an Fachkräften steigt, doch strukturelle Schwächen im Risikomanagement gefährden den Betrieb, etwa bei Kühlgutverlusten. Digitale Verschiebungen durch das E-Rezept, neue Anforderungen durch Pflegehilfsmittelverträge und Plattformoffensiven wie von dm verschärfen den Druck. Medizinalcannabis-Verordnungen stehen zudem unter Regulierungsverdacht. Es braucht eine systemische Führungsperspektive: Rücklagen müssen schützen, Policen greifen, Versorgungsansprüche gesichert bleiben – mit institutionellem Weitblick und operativer Resilienz zugleich.


Die Versorgungswerke der Apothekerschaft stehen vor einer doppelten Herausforderung: einerseits bilanziell stabil in einem ökonomisch bewegten Jahr 2024, andererseits strukturell gefordert durch geopolitische Spannungen, volatile Finanzmärkte und ein inflationsgetriebenes soziales Umfeld. Bei der Frühjahrssitzung der Ständigen Konferenz in Bremen, ausgerichtet vom Versorgungswerk der Apothekerkammer Westfalen-Lippe (VAWL), legten die Verantwortlichen ihre strategische Stoßrichtung offen – mit klaren Signalen an Kammern, Politik und nicht zuletzt die Apotheken selbst. Die Kapitalstärke der Versorgungswerke wird nicht mehr bloß als Rücklagenfunktion verstanden, sondern als aktives Steuerungsinstrument im Krisenumfeld. Die Anlagepolitik wird robuster, diversifizierter, internationaler. Beteiligungsmodelle, Infrastrukturportfolios und private Debt-Strukturen sind kein Randthema mehr, sondern Teil einer Systemstrategie, die auf dauerhafte Einnahmestabilisierung bei wachsender geopolitischer Volatilität abzielt. Als besonders sensibel gilt dabei das Spannungsfeld zwischen politischem Druck zur Beitragsstabilität und realwirtschaftlichen Notwendigkeiten langfristiger Vermögensabsicherung – ein Zielkonflikt, der nach Auskunft mehrerer Sprecher „nur mit professionellem Beteiligungsmanagement und klarer Risikoethik lösbar ist“. Die Versorgungswerke erkennen dabei zunehmend ihre Rolle als Bindeglied zwischen berufsständischer Sicherheit und volkswirtschaftlicher Verantwortung: Die Erträge der Zukunft hängen nicht allein von der Dynamik der Beitragszahler ab, sondern ebenso von der Fähigkeit, sich gegen globale Disruptionen zu immunisieren.

Diese strategische Vorausschau betrifft auch unmittelbar die Apothekenbetriebe. Denn die Apotheken stehen in einem operativen Umfeld, das neue Formen von Risiko erzeugt – und alte Sicherheiten infrage stellt. Beispiel Kühlkette: Der Ausfall eines Kühlschranks kann, abhängig von der Lagerware, zu Schäden im fünfstelligen Bereich führen. Während bei industriellen Lagerstandorten längst redundante Systeme Standard sind, operieren viele Apotheken noch immer ohne angemessene technische oder versicherungstechnische Absicherung. Die Folgen reichen von wirtschaftlichen Schäden über ungewollte Retaxationen bis hin zu konkreten Gefährdungen der Betriebserlaubnis, sollte eine ordnungsgemäße Arzneimittelversorgung nicht mehr nachweisbar sein. Kühlgutverluste sind dabei nur ein Symptom für eine tiefer liegende Schwäche im Risikomanagement: die Unterschätzung versorgungsrelevanter Schadensszenarien, die sich erst durch Integration professioneller Policen – beispielsweise branchenspezifischer Inhaltsversicherungen – systematisch auffangen lassen. Der Markt hält solche Produkte bereit, doch viele Apothekenbetreiber agieren zurückhaltend – aus Unkenntnis, aus Misstrauen oder wegen zu starrer betriebswirtschaftlicher Routinen. Die strategisch klügere Perspektive lautet: Schäden sind kein individuelles Pech, sondern systemischer Realitätsdruck – und erfordern folglich kollektive Lösungen.

Auch die digitale Transformation wirkt als Verstärker in diese Dynamik. Mit dem Roll-out des E-Rezepts hat sich das Bestellverhalten der Patientinnen und Patienten rasant verschoben. Laut DatamedIQ hat sich der Anteil derer, die Rx-Präparate online bestellen, innerhalb eines Jahres fast verdoppelt – eine Entwicklung, die nicht nur Versandapotheken stärkt, sondern stationäre Betriebe zwingt, über neue Kundenbindung und digitale Infrastruktur nachzudenken. Plattformgiganten wie dm nutzen diese Konstellation offensiv: Auf einem Pflastermäppchen der Marke Moskinto entdeckte ein Apothekenteam den Slogan „Jetzt bei dm“ – ein sichtbares Indiz für die neue Grenzüberschreitung zwischen Gesundheitsmarketing, Apothekengesetzgebung und Industriebündnissen. Juristisch ist das nicht eindeutig illegal, politisch aber ein Warnzeichen: Wer als Hersteller exklusive Vertriebswege über Drogerien testet, unterläuft die zentrale Idee der Gleichpreisigkeit und Apothekerpflicht. Der Markt sortiert sich neu – die Politik wirkt dabei oft nachlaufend.

Wie notwendig klare, handhabbare Rahmenbedingungen wären, zeigt auch die aktuelle Debatte um Pflegehilfsmittel. Seit Juni ist der neue Vertrag in Kraft: Apotheken müssen nun das Genehmigungskennzeichen zwingend in der Abrechnung angeben, andernfalls drohen Rückzahlungen. Diese scheinbar technische Änderung ist für viele Apotheken ein echter Belastungstest – denn Genehmigungsprozesse sind komplex, digital oft noch nicht integriert, und nicht jedes Kassensystem kann die Anforderungen automatisiert umsetzen. Hier kippt die Balance zwischen Versorgung und Bürokratie.

Für zusätzliche Verunsicherung sorgt die politische Debatte um Medizinalcannabis. Der jüngste Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) sieht vor, dass es künftig nur noch nach persönlicher ärztlicher Erstkonsultation verordnet werden darf. Telemedizinische Erstverordnungen wären damit ausgeschlossen – eine Reaktion auf die zunehmende Kommerzialisierung und Plattformisierung der Cannabisversorgung. Insbesondere private Anbieter hatten den Graubereich genutzt, um teils aggressive Werbung für digitale Cannabisrezepte zu machen. Die Länder wollen nun gegensteuern, Apotheken geraten dabei erneut in die Vermittlerrolle – zwischen Versorgungspflicht, regulatorischer Unklarheit und wachsendem Misstrauen der Öffentlichkeit.

Was bleibt, ist der Eindruck einer Branche in Übergangslage: Versorgungswerke denken über Jahrzehnte, Apotheken kämpfen im Tagesgeschäft, Gesetzgeber reagieren zu oft fragmentiert. Die Integration beider Ebenen – strategischer Sicherung und operativer Resilienz – wäre nicht nur betriebswirtschaftlich sinnvoll, sondern versorgungspolitisch zwingend. Denn Rücklagen sichern keine Zukunft, wenn Apotheken im Alltag an den Rändern ihrer Belastbarkeit operieren. Und Kühlgut mag eine technische Kleinigkeit sein – in Wahrheit aber markiert es die Bruchlinie zwischen reaktiver Betriebsführung und aktivem Risikobewusstsein.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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