• 04.05.2025 – Apotheken-News: Der Standort beeinflusst die wirtschaftliche Perspektive einer Apotheke

    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Ob eine Apotheke langfristig wirtschaftlich erfolgreich ist, hängt maßgeblich vom Standort ab. Faktoren wie Frequenz, ärztliches Umfeld, ...

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Apotheken-News: Der Standort beeinflusst die wirtschaftliche Perspektive einer Apotheke

 

Wer Lagepotenziale erkennt kann Risiken frühzeitig begrenzen

Eine Apotheke kann noch so modern ausgestattet und personell gut aufgestellt sein – ohne den passenden Standort bleibt der wirtschaftliche Erfolg unsicher. Ob Innenstadtlage, medizinisches Zentrum oder Randgebiet entscheidet zunehmend über die Tragfähigkeit. Gerade in strukturschwachen Regionen oder bei schleichendem Frequenzverlust drohen Standortfallen. Wer seine Apotheke dauerhaft stabil betreiben will, muss die Lage kontinuierlich bewerten. Der Standort ist kein Zufallsfaktor, sondern das Fundament jeder Versorgung.


Die Wahl des richtigen Standorts gehört zu den zentralen Weichenstellungen bei der Planung und dem langfristigen Betrieb einer Apotheke. Die Lage entscheidet maßgeblich über Patientenfrequenz, Erreichbarkeit, Sichtbarkeit sowie das Zusammenspiel mit dem medizinischen Umfeld. Apotheken, die in ungünstigen Lagen angesiedelt sind, geraten zunehmend unter wirtschaftlichen Druck, insbesondere wenn infrastrukturelle Schwächen oder demografische Rückgänge hinzukommen. Eine fundierte Standortanalyse wird damit zur notwendigen Voraussetzung betrieblicher Tragfähigkeit.

In vielen Regionen zeigt sich ein deutliches Ungleichgewicht zwischen Bedarf und Erreichbarkeit. Während innerstädtische Apotheken oft von hoher Passantenfrequenz profitieren, kämpfen Einrichtungen in Randlagen mit sinkenden Verordnungszahlen und abnehmender Kundenbindung. Auch im ländlichen Raum führen strukturelle Veränderungen wie die Abwanderung ärztlicher Versorgung, reduzierte Mobilität und alternde Bevölkerungsstrukturen zu neuen Herausforderungen. In diesen Fällen kann der Standortfaktor den Unterschied zwischen betrieblicher Stabilität und dauerhafter Unterauslastung bedeuten.

Bei geplanten Neueröffnungen oder Standortverlagerungen werden vermehrt professionelle Analysen eingesetzt, um Risiken zu minimieren. Dabei fließen unter anderem Verkehrsaufkommen, Wettbewerbssituation, Arztpraxendichte, Mietbelastung und Bevölkerungsentwicklung in die Bewertung ein. Für bereits bestehende Apotheken kann eine wiederholte Standortbewertung sinnvoll sein, insbesondere wenn sich das versorgende Umfeld spürbar verändert hat. In Einzelfällen kann eine Verlagerung wirtschaftlich sinnvoller sein als eine kostspielige Optimierung am bisherigen Standort.

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Apothekenwesen verschärfen die Bedeutung des Standorts zusätzlich. Stagnierende Vergütung, steigende Betriebskosten und zunehmende Unsicherheiten durch Reformprozesse erfordern betriebliche Entscheidungen mit hoher Planungssicherheit. Ein strategisch geeigneter Standort kann die operative Resilienz deutlich erhöhen, wohingegen eine unzureichende Lage langfristig Substanzverluste verursacht.

Die Standortfrage stellt sich nicht nur in der Gründungsphase, sondern durchgängig im Lebenszyklus einer Apotheke. Veränderungen in der Infrastruktur, im Konsumverhalten oder im Gesundheitssystem können Standorte entwerten, die einst als tragfähig galten. Eine kontinuierliche Beobachtung und Bewertung der Lagebedingungen wird damit zu einer strategischen Pflichtaufgabe für jeden Apothekenbetrieb.

 
Kommentar:

Der Standort als wirtschaftlicher Faktor wird im Apothekenwesen häufig unterschätzt. Während gesundheitspolitische Diskussionen sich auf Vergütungsmodelle, Lieferengpässe und Digitalisierung konzentrieren, vollzieht sich eine zentrale Verschiebung im Stillen: Die Lage einer Apotheke wird immer stärker zum entscheidenden Kriterium betrieblicher Tragfähigkeit. In einer Zeit, in der die strukturellen Belastungen steigen, reicht fachliche Kompetenz allein nicht mehr aus. Wer heute eine Apotheke betreibt, muss auch die Standortfrage als laufende Managementaufgabe verstehen.

Dabei zeigt sich ein doppeltes Versäumnis. Einerseits reagieren viele Betriebe zu spät auf sich wandelnde Rahmenbedingungen, etwa sinkende Frequenz infolge veränderter Verkehrsführung oder medizinischer Abwanderung. Andererseits fehlt es auf systemischer Ebene an einer gezielten Versorgungssteuerung, die Apotheken mit ungünstiger Lage durch strategische Begleitung unterstützt. Der Rückzug aus Randlagen wird so nicht als gesamtgesellschaftliches Problem behandelt, sondern als individuelles Betriebsrisiko abgetan.

Diese Sichtweise greift zu kurz. Die flächendeckende Arzneimittelversorgung ist ein öffentliches Gut. Wenn Apotheken durch standortbedingte Unterauslastung wirtschaftlich gefährdet sind, ist das nicht nur eine betriebliche Frage, sondern ein Indikator für strukturelle Schwächen im Versorgungssystem. Entsprechend müsste auch die gesundheitspolitische Steuerung reagieren – mit Förderinstrumenten, Standortberatung und gezielter Infrastrukturpolitik.

Gleichzeitig liegt es in der Verantwortung der Apothekenleitung, Standortentscheidungen nicht dem Zufall zu überlassen. Wer auf bloße Erfahrungswerte setzt, riskiert langfristige Substanzverluste. Standortanalysen sind kein Luxus, sondern ein notwendiges Instrument unternehmerischer Voraussicht. Sie ermöglichen nicht nur realistische Erfolgseinschätzungen, sondern schützen Betriebe vor Investitionen in Standorte, deren Versorgungspotenzial begrenzt ist.

Eine zukunftsfähige Apothekenstruktur braucht mehr als Digitalisierungsinitiativen und Honoraranpassungen. Sie braucht ein klares Lagebewusstsein – sowohl auf betrieblicher als auch auf politischer Ebene. Denn wo Standortfragen ungelöst bleiben, wird Versorgung zur Zufallsfrage. Und das ist mit dem Anspruch flächendeckender Verfügbarkeit von Arzneimitteln nicht vereinbar.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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