• 28.04.2025 – Apotheken geraten durch den ePA-Start stärker in die Haftungsfalle

    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Der ePA-Rollout zwingt Apotheken zu umfassenden Anpassungen. Datenschutz, Cyberrisiken und Vermögensschäden machen gezielte IT-Aufrüs ...

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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-News: Apotheken geraten durch den ePA-Start stärker in die Haftungsfalle

 

Nur IT-Aufrüstung und Cyberpolicen bieten echten Schutz

Mit dem bundesweiten ePA-Rollout stehen Apotheken vor einer doppelten Herausforderung. Neben technischen und organisatorischen Anpassungen müssen sie sich gegen neue Cyberrisiken und Vermögensschäden absichern. Ohne eine Cyberversicherung und eine Vertrauensschadenversicherung steigt das Risiko erheblich. Datenschutzverstöße, IT-Sicherheitslücken oder menschliche Fehler könnten schnell existenzbedrohende Folgen haben. Wer jetzt nicht entschlossen handelt, gefährdet seine Zukunft im digitalen Gesundheitssystem.


Mit dem bundesweiten Start der elektronischen Patientenakte (ePA) beginnt für Apotheken eine Phase tiefgreifender Umstellungen. Die Nutzung der ePA wird ab Oktober verpflichtend und bedeutet für Apothekenbetreiber sowohl technische als auch organisatorische Herausforderungen. Neben der Integration neuer Schnittstellen in bestehende Systeme müssen alle Abläufe so gestaltet werden, dass der Zugriff auf Patientendaten datenschutzkonform, dokumentiert und revisionssicher erfolgt. Fehler im Zugriff, bei der Einwilligung oder bei der Dokumentation können schwerwiegende rechtliche und wirtschaftliche Konsequenzen nach sich ziehen.

Apotheken müssen sich auf verschärfte Datenschutzkontrollen einstellen und haften bei Verstößen gegen die Vorschriften der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) unmittelbar. Dabei geht es nicht nur um Bußgelder in empfindlicher Höhe, sondern auch um mögliche Schadensersatzforderungen betroffener Patienten. Hinzu kommt die Gefahr von Retaxationen und Honorarkürzungen, wenn die Handhabung der ePA nicht den abrechnungsrelevanten Vorgaben entspricht. Besonders heikel sind technische Fehler, die eine versehentliche Einsichtnahme oder unzureichende Zugriffsbeschränkung ermöglichen könnten. Diese Risiken verlangen von Apotheken eine umgehende Aufrüstung ihrer IT-Sicherheit sowie die konsequente Anpassung interner Abläufe.

Zudem wird der Abschluss einer Cyberversicherung und einer Vertrauensschadenversicherung für Apothekenbetriebe nahezu unverzichtbar. Cyberversicherungen decken Schäden durch Hackerangriffe, Datenverluste und Betriebsunterbrechungen ab, die im Zusammenhang mit der elektronischen Patientenakte schnell existenzbedrohend werden können. Vertrauensschadenversicherungen schützen zusätzlich vor Vermögensschäden durch Täuschung oder Pflichtverletzungen von Mitarbeitenden oder Dritten. Ohne diesen Schutz drohen Apotheken erhebliche finanzielle Verluste im Schadensfall, die angesichts der neuen Anforderungen kaum noch aus eigenen Mitteln abgefedert werden können.

Auch personell müssen Apotheken erheblich investieren. Schulungen für alle Mitarbeitenden sind zwingend erforderlich, damit die ePA korrekt genutzt und Patienten qualifiziert beraten werden können. Fehlerhafte Informationen, unsichere Prozesse oder ein mangelhaftes Verständnis der Rechte und Pflichten könnten nicht nur zu Haftungsfällen führen, sondern auch das Vertrauen der Patienten nachhaltig beschädigen.

Zudem wird die ePA die Beratungsanforderungen im Alltag erhöhen. Insbesondere digital weniger affine Patienten werden vermehrt Unterstützung suchen. Apotheken müssen daher niedrigschwellige, zugleich aber rechtssichere Beratungskonzepte entwickeln. Wer dies nicht aktiv angeht, riskiert nicht nur juristische Auseinandersetzungen, sondern auch eine Schwächung der eigenen Wettbewerbsposition gegenüber stärker digital aufgestellten Akteuren. In der Gesamtschau zwingt der ePA-Rollout Apotheken, ihre Rolle im digitalen Gesundheitssystem neu zu definieren und höchste Sorgfalt bei der technischen, organisatorischen und rechtlichen Umsetzung walten zu lassen.

 
Kommentar:

Der bundesweite ePA-Rollout ist mehr als ein Meilenstein der Digitalisierung – er ist ein Stresstest für die strukturelle Belastbarkeit des deutschen Gesundheitswesens. Apotheken, die bislang für analoge Versorgungskonzepte standen, werden gezwungen, ihre Betriebsstrukturen in kürzester Zeit tiefgreifend zu verändern und zugleich deutlich höhere Risiken zu tragen. Die politische Inszenierung des Projekts als Digitalisierungsfortschritt blendet die enormen Belastungen an der Basis systematisch aus.

Apotheken tragen eine doppelte Last. Sie müssen höchste Datenschutzstandards erfüllen und zugleich als niederschwellige Beratungsinstanzen für alle Patientengruppen auftreten. Die Aussicht auf drastisch steigende Haftungsrisiken in einer digitalen Umgebung verschärft die Ausgangslage zusätzlich. Technische Sicherheitslücken, fehlerhafte Prozesse oder menschliche Fehlleistungen können schnell existenzbedrohende Schäden auslösen. Wer darauf nicht mit einer konsequenten Absicherung durch Cyber- und Vertrauensschadenversicherungen reagiert, handelt fahrlässig.

Politisch bleibt festzuhalten, dass der Übergang zur verpflichtenden ePA-Nutzung ohne flankierende Unterstützung erfolgt. Weder finanzielle Förderung für IT-Aufrüstung noch Haftungserleichterungen bei Cybervorfällen wurden bereitgestellt. Damit bleibt die digitale Gesundheitsreform ein Projekt auf Kosten der dezentralen Versorgungsakteure. Die strukturelle Asymmetrie zwischen politischen Erwartungen und realwirtschaftlichen Bedingungen gefährdet die Akzeptanz des gesamten Systems.

Apotheken, die die Tragweite der Entwicklungen richtig einschätzen, werden jetzt in IT-Sicherheit, Datenschutzschulungen und Versicherungsschutz investieren. Sie bauen damit nicht nur einen Schutzwall gegen existenzielle Risiken auf, sondern behaupten auch ihre Rolle als kompetente und vertrauenswürdige Partner im digitalen Gesundheitswesen. Wer den ePA-Rollout hingegen als ferne Pflicht begreift, wird von der Realität überrollt werden. Der Gesundheitsstandort Deutschland braucht Apotheken, die digitale Professionalität und persönliche Integrität verbinden – doch dafür müssen die politischen Rahmenbedingungen dringend angepasst werden.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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