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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Der neue Koalitionsvertrag bringt Bewegung in die Gesundheitspolitik: Mit Tino Sorge übernimmt ein apothekennaher CDU-Politiker das Gesundheitsressort und setzt auf ein stabiles Fixhonorar. Während Traditionsapotheken um ihre Existenz kämpfen, warnen Krankenkassen vor finanzieller Überlastung durch neue Leistungsversprechen. Gleichzeitig fordern Ärzte besseren Zugang zu Medikamenten bei Schwangerschaftsverlusten, und in der Pädiatrie sollen neue Amiodaron-Rezepturen helfen. Die korrekte Anwendung von Bisphosphonaten bleibt eine Herausforderung für Apothekenteams. Hoffnung gibt es auch aus der Forschung: Ein innovativer Bluttest zur Alzheimer-Früherkennung könnte die Diagnose revolutionieren.
Der Koalitionsvertrag zwischen CDU und SPD markiert eine deutliche Neuorientierung in der Gesundheitspolitik Deutschlands. Insbesondere Apotheken dürfen auf weitreichende Veränderungen hoffen. Mit der CDU an der Spitze des Bundesgesundheitsministeriums und der Ernennung von Tino Sorge zum neuen Gesundheitsminister zieht ein profilierter Kenner apothekenpolitischer Fragen ins Kabinett ein. Sorge hatte sich in den vergangenen Jahren immer wieder für eine Stärkung inhabergeführter Apotheken ausgesprochen, etwa durch die Einführung eines festen Honorarsystems. Diese Maßnahme, die nun laut Koalitionsvertrag prioritär verfolgt werden soll, könnte vielen Betrieben Planungssicherheit und finanzielle Stabilität bieten – und somit einen Gegenpol zum anhaltenden Strukturwandel setzen, der die Branche seit Jahren erschüttert.
In zahlreichen Städten und Gemeinden stehen Traditionsapotheken mit langer Geschichte vor dem wirtschaftlichen Aus. Der Rückgang ist nicht allein dem demografischen Wandel geschuldet, sondern Ausdruck tiefgreifender Veränderungen im Marktumfeld. Digitalisierung, wachsender Preisdruck durch Versandhandel und Kettenstrukturen, bürokratische Anforderungen und sich verändernde Kundenbedürfnisse haben dazu geführt, dass viele inhabergeführte Apotheken nicht mehr wirtschaftlich arbeiten können. Die politisch angestrebte Rückkehr zu einem stabilen Fixhonorar wird daher in Fachkreisen als Signal gewertet, dass der Gesetzgeber gewillt ist, die wohnortnahe Arzneimittelversorgung zu sichern – und den freien Beruf des Apothekers zu stärken.
Gleichzeitig stoßen die gesundheitspolitischen Pläne der neuen Koalition bei den gesetzlichen Krankenkassen auf Widerstand. Zwar wird die geplante Reform der Notfallversorgung ebenso begrüßt wie der Ausbau digitaler Strukturen im Gesundheitswesen. Doch monieren die Kassen, dass die strukturellen Finanzprobleme der GKV und SPV nicht entschieden genug angegangen würden. Die ohnehin angespannte Haushaltslage drohe sich weiter zu verschärfen, sollten die zusätzlichen Leistungen aus dem Koalitionsvertrag nicht gegenfinanziert werden. Vertreter der Kassen warnten eindringlich vor Beitragssatzsteigerungen und forderten eine grundlegende Strukturreform, um das System langfristig tragfähig zu gestalten.
Währenddessen geraten auch andere Bereiche des Gesundheitssystems zunehmend in den Fokus. So fordern Fachärzte und medizinische Verbände verbesserte Zugangswege zu Medikamenten im Falle eines frühen Schwangerschaftsverlustes. Trotz klarer Leitlinien und der medizinisch anerkannten Wirksamkeit entsprechender Präparate berichten betroffene Frauen immer wieder von unnötigen Hürden in der Versorgung. Besonders in ländlichen Regionen mangele es an Anlaufstellen, die eine schnelle und einfühlsame Behandlung ermöglichen. Die Landesärztekammer Hessen und der Bundesverband der Frauenärzte rufen deshalb zu strukturellen Anpassungen auf, um Patientinnen nicht länger mit medizinischer Unsicherheit und bürokratischen Barrieren allein zu lassen.
Auch in der Pädiatrie zeigen sich Versorgungslücken. Die Behandlung kindlicher Herzrhythmusstörungen mit dem Wirkstoff Amiodaron ist in vielen Fällen medizinisch geboten, jedoch fehlt es weiterhin an kindgerechten Darreichungsformen. Das Deutsche Arzneimittel-Codex/Neue Rezeptur-Formularium (DAC/NRF) hat deshalb reagiert und einen neuen Rezepturvorschlag zur Herstellung einer pädiatrischen Amiodaronlösung veröffentlicht. Damit soll Apotheken eine standardisierte und sichere Möglichkeit an die Hand gegeben werden, individuelle Rezepturen für kleine Patientinnen und Patienten anzufertigen – ein Schritt, der sowohl pharmazeutische Sorgfalt als auch therapeutische Wirksamkeit in Einklang bringt.
Die komplexe Anwendung bestimmter Arzneimittel stellt auch in anderen Therapiefeldern ein Risiko dar. So gelten Bisphosphonate als unverzichtbar in der Behandlung von Osteoporose und Knochenmetastasen, sind aber in der Handhabung äußerst anspruchsvoll. Die pharmazeutische Praxis sieht sich mit der Aufgabe konfrontiert, Patienten nicht nur mit dem Präparat zu versorgen, sondern sie auch intensiv in dessen richtige Anwendung einzuweisen. Fehler bei Einnahmezeitpunkt oder Flüssigkeitszufuhr können die Wirksamkeit beeinträchtigen oder schwere Nebenwirkungen wie Schleimhautschäden verursachen. Eine verbesserte Aufklärung und engere Betreuung durch Apothekenteams wird deshalb als zentraler Beitrag zur Therapiesicherheit angesehen.
Abseits der klassischen Versorgungssituation sorgt eine wissenschaftliche Innovation im Bereich der Alzheimer-Diagnostik für internationale Aufmerksamkeit. Ein neu entwickelter Bluttest, der auf dem Biomarker phosphoryliertes Tau217 basiert, ermöglicht die Früherkennung der Erkrankung mit bisher nicht erreichter Genauigkeit. Gerade für Patienten mit kognitiven Einschränkungen eröffnet sich dadurch die Möglichkeit, frühzeitig therapeutische Maßnahmen einzuleiten und den Verlauf der Erkrankung zu beeinflussen. Die Entwicklung gilt als Meilenstein in der neurologischen Forschung und könnte helfen, die oft erst sehr spät gestellte Diagnose Alzheimer künftig schneller und präziser zu stellen. Millionen Betroffene weltweit schöpfen daraus neue Hoffnung auf eine rechtzeitige Intervention und eine bessere Lebensqualität im Alter.
Insgesamt zeigt sich: Die Gesundheitspolitik steht vor einer Phase der Neuausrichtung, deren Erfolg maßgeblich davon abhängen wird, ob die politischen Ankündigungen auch in der Versorgungspraxis ankommen. Die Stärkung der Apotheken, die Reform der Versorgungsstrukturen und die wissenschaftliche Innovation müssen ineinandergreifen, um dem Gesundheitswesen in Deutschland wieder mehr Stabilität und Zukunftsperspektive zu geben. Der Koalitionsvertrag setzt hierzu erste Impulse – nun kommt es auf die Umsetzung an.
Die Rückkehr der Apotheke in den Fokus der Gesundheitspolitik ist überfällig – und sie kommt zur rechten Zeit. Der Koalitionsvertrag zwischen CDU und SPD markiert nicht nur eine politische Zäsur, sondern auch eine Chance, den schleichenden Niedergang eines zentralen Pfeilers der medizinischen Versorgung zu stoppen. Mit Tino Sorge zieht ein profilierter Kenner der Apothekenlandschaft ins Bundesgesundheitsministerium ein – ein Hoffnungsschimmer für viele Inhaber, die sich in den letzten Jahren von der Politik ignoriert oder gar verraten fühlten.
Doch bei aller berechtigten Zuversicht: Der Weg zurück zu stabilen Strukturen wird kein Selbstläufer. Das angekündigte Fixhonorar kann ein wichtiger Baustein sein – wenn es auskömmlich kalkuliert, regelmäßig angepasst und durch einen Abbau bürokratischer Lasten flankiert wird. Der drohende Verlust an Versorgungsqualität in der Fläche lässt sich nur verhindern, wenn nicht nur über Honorare gesprochen wird, sondern über echte Entlastung, über Investitionen in Digitalisierung, über neue Versorgungsmodelle und über verlässliche politische Rückendeckung.
Gleichzeitig muss die Koalition den Spagat schaffen, auch die Sorgen der gesetzlichen Krankenkassen ernst zu nehmen. Ihre Warnung vor finanzieller Schieflage ist kein politisches Manöver, sondern ein dringender Weckruf. Wer neue Leistungen verspricht, muss auch die Finanzierung sicherstellen – sonst drohen Beitragssatzerhöhungen, die das Vertrauen der Bevölkerung in die Sozialversicherungen untergraben.
Der Gesundheitsbereich ist ein empfindliches Gleichgewichtssystem. Jede Reform, ob bei Apotheken, Notfallstrukturen oder digitalen Anwendungen, wirkt sich auf andere Akteure aus. Die Kunst der neuen Regierung wird darin bestehen, dieses Gleichgewicht nicht weiter zu destabilisieren, sondern gemeinsam mit allen Beteiligten tragfähige Lösungen zu entwickeln. Dass sie sich dabei auch für Tabuthemen wie den Zugang zu Medikamenten nach Schwangerschaftsverlust oder die kindgerechte Versorgung mit Individualrezepturen interessiert, ist ein starkes Zeichen.
Und schließlich: Der Durchbruch in der Alzheimer-Früherkennung zeigt, welches Potenzial in der Verbindung von Forschung, Versorgung und Technologie liegt. Es ist Aufgabe der Politik, solche Entwicklungen nicht nur zu feiern, sondern sie strukturell zu fördern – und dafür zu sorgen, dass sie möglichst rasch im Versorgungsalltag ankommen.
Diese Koalition hat eine historische Chance. Ob sie genutzt wird, entscheidet sich nicht in Hochglanzpapieren, sondern in der Realität der Apotheken, Arztpraxen und Pflegeheime vor Ort. Jetzt zählt Umsetzung – und Haltung.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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