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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Deutschlands größte Drogeriekette dm will ab Ende 2025 rezeptfreie Medikamente verschicken – ein Vorstoß, der den Apothekenmarkt aufrüttelt. Zugleich kündigt die neue Bundesregierung aus Union und SPD spürbare Erleichterungen für Apotheken an: mehr Fixhonorar, weniger Bürokratie. Doch während sich vor Ort neue Chancen eröffnen, droht aus Übersee altbekannter Gegenwind – Donald Trump signalisiert bei einer möglichen Rückkehr ins Weiße Haus eine aggressive Wirtschaftspolitik, auch mit Blick auf Pharmaimporte. In den Apotheken selbst fordert Coach Dr. Erol Yilmaz ein offeneres Verhältnis zu Zusatzverkäufen, während Digitalisierungsexperten die strukturellen Defizite des Gesundheitssystems geißeln. Gleichzeitig wächst politischer Druck für bessere soziale Absicherung selbstständiger Mütter. Ein Beispiel für praktische Effizienz liefert die Apotheke am Schillerplatz, wo mit kluger Strategie Wirtschaftlichkeit und Versorgung ideal vereint werden.
Deutschlands größte Drogeriekette dm bereitet einen weitreichenden Markteinstieg im Versandhandel mit rezeptfreien Medikamenten vor. Wie aus dem Umfeld des Unternehmens bekannt wurde, soll das neue Geschäftsfeld in der zweiten Jahreshälfte 2025 starten. Geplant ist ein Sortiment von rund 2500 OTC-Präparaten, das über einen integrierten digitalen Marktplatz auf der Website und in der App von dm vertrieben werden soll. Die Auslieferung soll sowohl an Privatadressen als auch an Abholstationen oder direkt in die über 2000 dm-Filialen in Deutschland erfolgen. Das Logistikzentrum im tschechischen Bor ist als Ausgangspunkt der Versandkette vorgesehen. Mit diesem Schritt dringt dm in ein bisher von öffentlichen Apotheken dominiertes Marktsegment vor, was unter Apothekerinnen und Apothekern Sorgen auslöst. Sie fürchten eine weitere Aushöhlung der wohnortnahen Versorgung sowie eine Verdrängung durch große Handelsketten, die ihre Infrastruktur effizienter und skalierbarer einsetzen können.
Gleichzeitig steht die Apothekenbranche vor innenpolitischen Umwälzungen. Die neu gebildete Bundesregierung aus CDU, CSU und SPD hat im Koalitionsvertrag weitreichende Veränderungen für Apotheken angekündigt. Unter dem Leitgedanken „Verantwortung für Deutschland“ plant die Koalition eine strukturelle Entlastung der Apotheken durch den Abbau bürokratischer Hürden sowie eine Erhöhung des Fixums, das Apotheken für die Abgabe von Medikamenten erhalten. Damit sollen wirtschaftliche Spielräume geschaffen und die flächendeckende Versorgung gestärkt werden. Vertreterinnen und Vertreter der Standesorganisationen begrüßten diese Pläne grundsätzlich, fordern aber zügige Umsetzung und konkrete Gesetzesinitiativen, um das Apothekensterben zu stoppen.
Unterdessen wächst auch international der Druck auf den Gesundheitsmarkt. Der frühere US-Präsident Donald Trump hat in jüngsten Äußerungen deutlich gemacht, dass er im Falle einer Rückkehr ins Weiße Haus erneut auf protektionistische Maßnahmen setzen würde. Dazu zählen unter anderem Zölle auf ausländische Pharmaprodukte und eine generelle Abkehr von multilateralen Handelsprinzipien. Schon während seiner ersten Amtszeit hatte Trump mit unilateralen Entscheidungen und der Schwächung demokratischer Institutionen international für Verunsicherung gesorgt. Nun befürchten Beobachter eine noch entschlossenere Umsetzung nationalistischer Wirtschaftspolitik mit potenziell weitreichenden Folgen für europäische Pharmaunternehmen und Versorgungsketten.
Während auf politischer Ebene die Weichen neu gestellt werden, sieht sich die Apothekerschaft im Alltag weiterhin mit grundsätzlichen Fragen konfrontiert. Besonders kontrovers diskutiert wird derzeit der Umgang mit Zusatzverkäufen. Viele Apothekerinnen, Apotheker und PTA äußern Bedenken, Kundinnen und Kunden durch zusätzliche Produktempfehlungen zu verunsichern oder den Eindruck zu erwecken, ihnen unnötige Mittel verkaufen zu wollen. Apothekencoach Dr. Erol Yilmaz warnt jedoch vor einer allzu zurückhaltenden Haltung. In seinen Schulungen und Vorträgen plädiert er für ein professionelles Selbstverständnis im Zusatzverkauf: Dieser könne nicht nur die wirtschaftliche Lage stabilisieren, sondern auch zur umfassenden Gesundheitsberatung beitragen – vorausgesetzt, die Empfehlungen seien fundiert, individuell und empathisch vermittelt.
Ein Blick in die Praxis zeigt, wie wirtschaftliche Stabilität und Beratung auf hohem Niveau gelingen können. Die Apotheke am Schillerplatz in Schifferstadt gilt in Fachkreisen als Beispiel für besonders gelungene Optimierungsstrategien. Inhaberin Stefanie Jacob setzt dort auf eine intelligente Kombination aus innovativen Einkaufsstrategien, präzise gesteuerter Lagerhaltung und dynamischer Preisgestaltung. So gelingt es dem Team, Kosten zu senken, Liquidität zu sichern und gleichzeitig das Sortiment attraktiv und aktuell zu halten. Solche Ansätze zeigen, wie auch kleinere Apotheken erfolgreich wirtschaften können, ohne die Versorgungsqualität zu kompromittieren.
Parallel dazu verdichten sich die Forderungen nach einer grundlegenden Digitalisierung des Gesundheitswesens. Auf der diesjährigen DMEA, der führenden Digital-Health-Messe, forderte Franz Knieps, Vorstandsvorsitzender des BKK-Dachverbandes, ein radikales Umdenken. Er kritisierte die vielerorts noch immer gängige Praxis von Papierformularen, Klemmbrettern und gelben Post-its in Kliniken und Praxen. Der Rückstand bei der digitalen Infrastruktur sei nicht nur ineffizient, sondern auch ein Sicherheitsrisiko und ein gravierender Standortnachteil. Besonders die jüngere Generation stoße sich zunehmend an den veralteten Abläufen und verlange nach einem System, das den Ansprüchen der Gegenwart gerecht werde.
Auch in der Sozialpolitik kündigen sich Reformen an. Die Bundesregierung plant erstmals einen erweiterten Mutterschutz für selbstständige Frauen. Bislang vom gesetzlichen Mutterschutz ausgeschlossen, sollen sie künftig ähnliche Rechte wie angestellte Mütter erhalten. Ziel ist es, die strukturelle Ungleichbehandlung abzubauen und die Vereinbarkeit von Selbstständigkeit und Familiengründung zu erleichtern. Sollte diese Maßnahme wie geplant umgesetzt werden, wäre sie ein bedeutsamer Schritt in Richtung Gleichstellung und würde ein wichtiges Signal an Gründerinnen und Unternehmerinnen in Deutschland senden.
Inmitten globaler Spannungen, politischer Reformankündigungen und wirtschaftlicher Umbrüche zeigt sich die Apothekenbranche einmal mehr als sensibler Indikator für gesellschaftliche Veränderung. Ob durch den Markteintritt eines Handelsriesen wie dm, den Reformwillen der Politik, die Digitalisierung im Gesundheitswesen oder die Diskussion um Verkaufsstrategien – die Anforderungen an Apotheken wandeln sich rapide. Wer diesen Wandel aktiv mitgestaltet, kann nicht nur überleben, sondern neue Stärke entwickeln. Wer zögert, läuft Gefahr, zwischen Marktmechanismen und politischer Symbolpolitik zerrieben zu werden.
Der Einstieg von dm in den Arzneimittelversand ist weit mehr als ein neuer Vertriebsweg – er ist ein Signal. Ein Signal dafür, dass sich die Grenzen zwischen Drogerie, Versandhandel und Gesundheitsversorgung zunehmend auflösen. Während die Apotheken vor Ort mit immer neuen Auflagen, Lieferengpässen und wirtschaftlichen Engpässen kämpfen, plant ein Handelsriese mit digitaler Power und logistischer Perfektion den Zugriff auf ein Marktsegment, das bislang stark reguliert und dem Gemeinwohl verpflichtet war. Der vermeintlich harmlose Versand rezeptfreier Medikamente droht zum trojanischen Pferd zu werden: Was heute mit Vitaminen und Schmerzsalben beginnt, könnte morgen den Druck auf die gesamte Apothekenstruktur massiv erhöhen.
Gleichzeitig verspricht die neue Bundesregierung mit höheren Fixhonoraren und weniger Bürokratie Entlastung – doch Worte im Koalitionsvertrag allein zahlen keine Gehälter. Die Vor-Ort-Apotheken brauchen konkrete, schnelle und spürbare Reformen, keine wolkigen Bekenntnisse. Der angekündigte Kurswechsel muss sich in der Praxis bewähren – etwa durch echten Bürokratieabbau, digitale Schnittstellen mit echtem Nutzen und ein Vergütungssystem, das wirtschaftliches Überleben nicht zur Glückssache macht.
Dass ausgerechnet in dieser Umbruchphase erneut Donald Trump als globales Risiko auf die Bühne zurückkehrt, macht die Lage nicht einfacher. Seine angedrohten Pharmazölle, seine Abkehr von multilateralen Handelsbeziehungen und seine Unberechenbarkeit könnten die internationalen Lieferketten erneut destabilisieren – mit Folgen, die nicht nur ökonomisch, sondern auch gesundheitspolitisch brisant sind.
Während die Politik auf Bundes- und Weltbühne die großen Linien zieht, kämpfen Apotheken jeden Tag um funktionierende Versorgung vor Ort. Dabei wird sichtbar, dass auch interne Fragen nicht länger ignoriert werden dürfen: Zusatzverkäufe etwa sind kein Tabu, sondern ein Instrument, wenn sie verantwortungsvoll eingesetzt werden. Und die Digitalisierung, wie sie auf der DMEA gefordert wurde, ist keine ferne Vision, sondern eine überfällige Notwendigkeit.
Die Apotheke am Schillerplatz zeigt, wie es gehen kann: mit kluger Strategie, unternehmerischer Klarheit und dem Mut zur Veränderung. Genau das braucht die Branche jetzt – denn wer sich nur auf Schutz durch Politik verlässt, wird überrollt von jenen, die schneller, größer und digitaler agieren. Es ist Zeit, vom Reagieren ins Handeln zu kommen – bevor andere die Regeln schreiben.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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