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SICHERHEIT | Medienspiegel & Presse |
Mpox breitet sich zunehmend aus – nicht nur in Regionen mit endemischem Vorkommen, sondern auch in europäischen Ländern wie Deutschland. Neue Viruskladen, eine wachsende Zahl von Zoonosen und genetische Mutationen, die die Anpassung an den Menschen fördern, lassen Fachleute weltweit aufhorchen. Die Rückkehr eines weitgehend vergessenen Erregers trifft auf eine Bevölkerung mit nachlassender Immunität und auf Gesundheitssysteme, denen es an Diagnostik, Impfstoffen und klaren Strategien fehlt. Ein Blick auf die wachsende Gefahr durch ein Virus, das unterschätzt wurde – und sich leise seinen Weg bahnt.
Das Mpox-Virus rückt erneut in den Mittelpunkt internationaler Gesundheitswarnungen. Mehrere Expertengremien und wissenschaftliche Studien weisen auf eine zunehmende pandemische Gefahr hin, die durch eine Kombination aus vermehrter Mensch-zu-Mensch-Übertragung, genetischer Anpassungsfähigkeit und einer wachsenden Zahl paralleler Virusausbrüche befeuert wird. Während das Virus in früheren Jahren eher sporadisch auftrat, zeigen aktuelle Daten eine alarmierende Dynamik, insbesondere in Afrika, Europa und Nordamerika.
Im Zentrum der Besorgnis stehen vier unabhängig voneinander anhaltende Ausbrüche, ausgelöst durch verschiedene Kladen des Virus. Besonders auffällig ist die Zunahme von Zoonosen – Infektionen, die von Tieren auf den Menschen übergehen. Die Klade Ia zeigt dabei eine außergewöhnlich hohe Rate an Tier-zu-Mensch-Übertragungen. Die tierischen Reservoirs, insbesondere Nagetiere und Primaten, erschweren die Kontrolle des Virus erheblich. Da sich Mpox nicht ausschließlich über menschliche Kontakte verbreitet, sondern auch in der Tierwelt zirkuliert, gelten klassische Strategien wie Impfkampagnen oder Kontaktverfolgung als unzureichend, um die Ausbreitung langfristig zu stoppen.
Hinzu kommt die genetische Wandelbarkeit des Erregers. Untersuchungen zeigen, dass das Virus im menschlichen Organismus durch Enzyme mutiert und dadurch seine Übertragungs- und Replikationseigenschaften verändern kann. Dieser Prozess begünstigt eine virale Anpassung an den menschlichen Wirt und erhöht die Wahrscheinlichkeit für nachhaltige Infektionsketten innerhalb der Bevölkerung. Je länger das Virus unentdeckt zirkuliert, desto größer wird die Gefahr, dass sich stabilere und ansteckendere Varianten etablieren.
Ein zusätzlicher Risikofaktor ist der nachlassende Impfschutz in der Bevölkerung. Die einst weltweit verabreichten Pockenimpfstoffe, die auch einen gewissen Schutz vor Mpox boten, werden seit Jahrzehnten nicht mehr routinemäßig eingesetzt. Die dadurch entstandene Immunitätslücke begünstigt die Ausbreitung des Virus, insbesondere in Bevölkerungsgruppen ohne natürlichen oder impfbedingten Schutz.
In Deutschland ist laut Angaben der Gesundheitsbehörden ein deutlicher Anstieg der Mpox-Fälle zu verzeichnen. Bis Ende März 2025 wurden bundesweit 154 Infektionen gemeldet, ein Großteil davon bei Männern im Alter zwischen 30 und 40 Jahren. Allein in Berlin stieg die Fallzahl seit Jahresbeginn auf 43 – mehr als viermal so viele wie im gleichen Zeitraum der beiden Vorjahre zusammen. Fachleute gehen allerdings von einer signifikanten Dunkelziffer aus, da die Erkrankung in bestimmten gesellschaftlichen Gruppen mit einem hohen Maß an Stigmatisierung verbunden ist. Dies könnte Betroffene davon abhalten, medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen oder Kontaktpersonen offenzulegen.
Auch international verdichtet sich das Risiko. In der Demokratischen Republik Kongo, einem Land mit endemischer Virusverbreitung, werden vermehrt Infektionen bei Kindern beobachtet – insbesondere durch die Klade Ia. Zwar fehlen bislang Hinweise auf stabile Mensch-zu-Mensch-Übertragungsnetzwerke in dieser Altersgruppe, doch die epidemiologischen Entwicklungen geben Anlass zur Sorge. In urbanen Zentren wie Kinshasa verläuft die Virusverbreitung besonders dynamisch, wobei mehrere Varianten gleichzeitig im Umlauf sind. Dieser evolutionäre Wettbewerb zwischen Kladen beschleunigt mutmaßlich die Entwicklung infektiöserer Virusformen.
Die Bekämpfung der Mpox-Verbreitung wird durch strukturelle Mängel im globalen Gesundheitssystem zusätzlich erschwert. In zahlreichen Regionen fehlt es an grundlegender Diagnostik, antiviralen Therapieoptionen und ausreichenden Impfstoffreserven. Besonders betroffen sind Länder des globalen Südens, in denen weder medizinische Infrastruktur noch finanzielle Ressourcen vorhanden sind, um einem Ausbruch wirksam entgegenzutreten. Internationale Hilfsprogramme sind bislang nur punktuell aktiv und greifen zu langsam.
Angesichts dieser Entwicklungen hat die Weltgesundheitsorganisation Mpox im Februar 2025 erneut als „Gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite“ eingestuft. Die Entscheidung soll helfen, weltweite Maßnahmen besser zu koordinieren und das Bewusstsein für die potenzielle Bedrohung zu schärfen. Gleichzeitig ist unklar, ob die politischen Reaktionen auf diese Einstufung ausreichen, um einen globalen Ausbruch zu verhindern.
Die Rückkehr eines weitgehend vergessenen Erregers in das Zentrum der globalen Gesundheitsdiskussion ist mehr als eine medizinische Randnotiz. Mpox steht symptomatisch für eine Welt, in der alte Erreger unter neuen Bedingungen wieder aufblühen können – begünstigt durch menschliches Verhalten, globale Ungleichheiten und einen fahrlässigen Umgang mit den Lehren vergangener Epidemien. Die derzeitige Entwicklung mahnt zur Vorsicht, aber auch zur Weitsicht: Denn das Problem liegt nicht allein im Virus selbst, sondern in der mangelnden Bereitschaft, frühzeitig, koordiniert und strukturell zu reagieren.
Die Zunahme von Zoonosen und genetisch aktiven Virusvarianten ist kein Naturphänomen, das sich außerhalb menschlichen Einflusses vollzieht. Vielmehr handelt es sich um Konsequenzen einer vernetzten Welt, in der urbane Ballungsräume, globale Reiserouten und schwache Gesundheitssysteme ein ideales Biotop für neue Pandemien schaffen. Dass Mpox sich über mehrere Kladen gleichzeitig verbreitet, ist Ausdruck einer evolutionären Dynamik, die bereits bei anderen Viren – von Influenza bis SARS-CoV-2 – zu weitreichenden Krisen geführt hat.
Besonders problematisch ist die globale Asymmetrie in der Reaktion. Während in Europa und Nordamerika erste Warnsysteme greifen, fehlt in endemischen Regionen wie Zentralafrika die nötige Infrastruktur, um Ausbrüche rechtzeitig zu erkennen und einzudämmen. Diese geografische Disparität untergräbt jede Hoffnung auf eine umfassende Kontrolle des Virus. Die Einstufung als internationale Notlage mag ein symbolisches Signal sein – ohne konkretes politisches und finanzielles Handeln bleibt sie jedoch folgenlos.
Es braucht keine weitere Pandemie, um den Ernst der Lage zu verdeutlichen. Was fehlt, ist der politische Wille, aus bekannten Mustern auszubrechen: Investitionen in weltweite Gesundheitsvorsorge, ein fairer Zugang zu Impfstoffen und Medikamenten sowie eine konsequente Bekämpfung von Stigmatisierung sind die Pfeiler einer glaubwürdigen Antwort. Mpox ist ein Testfall – für das Virus ebenso wie für die internationale Gemeinschaft. Scheitert man an dieser Aufgabe, könnte die nächste Pandemie nicht mehr nur eine Warnung, sondern Realität sein.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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