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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Mit der Einführung des E-Rezepts erlebt die Apothekenlandschaft in Deutschland einen tiefgreifenden Umbruch. Immer mehr Patientinnen und Patienten bestellen Medikamente online, während die Zahl der Vor-Ort-Apotheken weiter sinkt. Für Apothekenbetreiber bringt die digitale Rezeptabwicklung neue Risiken – sowohl im IT-Bereich als auch im klassischen Betriebsalltag. Die Frage nach der Zukunft der flächendeckenden Versorgung stellt sich dabei ebenso dringend wie die nach einem zeitgemäßen Risikomanagement.
Seit der verpflichtenden Einführung des E-Rezepts Anfang 2024 steht das Apothekenwesen in Deutschland vor einer strukturellen Zäsur. Während der Arzneimittelversandhandel floriert, geraten viele inhabergeführte Vor-Ort-Apotheken unter Druck. Der digitale Rezeptcode, den gesetzlich Versicherte nun nach dem Arztbesuch erhalten, wird zunehmend über Apps direkt an Versandapotheken übermittelt. Damit verändert sich nicht nur das Bestellverhalten von Patientinnen und Patienten, sondern auch die Risikolandschaft für Apothekenbetreiber – sowohl im digitalen als auch im analogen Bereich.
Die Folgen dieses Wandels sind vielschichtig. Einerseits profitieren insbesondere große Versandapotheken von der neuen Rezeptinfrastruktur. Mit optimierten Apps, automatisierten Logistikprozessen und aggressiven Preismodellen gewinnen sie täglich neue Kundinnen und Kunden. Andererseits geraten lokale Apothekenbetriebe, die ohnehin mit steigenden Personalkosten, Lieferengpässen und einem chronischen Fachkräftemangel konfrontiert sind, zusätzlich unter Druck. Die Zahl der Apothekenschließungen steigt, insbesondere in strukturschwachen Regionen, in denen Nachfolgelösungen oft fehlen.
Inmitten dieses Umbruchs sind Apothekenbetreiber gefordert, ihre betriebliche Absicherung neu zu bewerten. Denn sowohl im digitalen Raum als auch vor Ort ergeben sich neue Gefahrenquellen. Die flächendeckende Einführung des E-Rezepts erhöht die Anforderungen an die IT-Sicherheit erheblich. Cyberangriffe, etwa durch Phishing-Mails, Malware oder gezielte Erpressungstrojaner, richten sich zunehmend auch gegen kleinere Betriebe. Die sensiblen Gesundheitsdaten, die Apotheken im Rahmen der E-Rezept-Abwicklung verarbeiten, sind ein attraktives Ziel für Cyberkriminelle. Ein erfolgreicher Angriff kann nicht nur die IT-Systeme lahmlegen, sondern auch zu Reputationsverlusten und Datenschutzverstößen führen – mit teils existenzbedrohenden Folgen.
Gleichzeitig bleiben klassische Risiken präsent. Betriebsunterbrechungen aufgrund technischer Defekte, Wasserschäden, Einbruch oder Vandalismus gehören nach wie vor zur alltäglichen Realität stationärer Apotheken. Hinzu kommen neue haftungsrelevante Fragen rund um das digitale Rezepthandling – etwa bei fehlerhaften Einlösungen oder Problemen im Zusammenspiel zwischen Software, Warenwirtschaft und Krankenkassenabrechnung.
Die Priorität, diesen Risiken mit einem umfassenden Versicherungsschutz zu begegnen, ist daher gestiegen. Besonders gefragt sind sogenannte Allgefahren-Policen, die sowohl analoge als auch digitale Schadensszenarien abdecken. Cyber-Versicherungen mit zugesichertem IT-Notfallmanagement und Rechtsschutzkomponenten gewinnen ebenso an Bedeutung wie die Absicherung von Vermögensschäden infolge von Abrechnungsfehlern. Experten raten Apothekenbetreibern dringend, ihre bestehenden Versicherungsverträge an die neuen Bedingungen anzupassen und regelmäßig auf Deckungslücken zu prüfen.
Auch die Verantwortung gegenüber dem Team nimmt zu. Wer IT-Prozesse verändert, neue Softwarelösungen einführt oder automatisierte Abläufe in der Rezeptannahme etabliert, muss die Mitarbeitenden entsprechend schulen und über datenschutzrechtliche Anforderungen informieren. Fehler im Handling des E-Rezepts können nicht nur wirtschaftliche Schäden verursachen, sondern auch strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen, etwa bei der Weitergabe unverschlüsselter Rezeptdaten.
Langfristig stellt sich die Frage, wie sich Apotheken strategisch aufstellen müssen, um zwischen Digitalisierung, regulatorischen Anforderungen und wirtschaftlicher Belastung bestehen zu können. Eine umfassende Risikovorsorge, die über klassische Versicherungslösungen hinaus auch präventive Sicherheitsmaßnahmen und betriebliche Notfallpläne einschließt, wird zum unternehmerischen Pflichtprogramm.
Die flächendeckende Einführung des E-Rezepts war politisch gewollt, technologisch machbar und gesellschaftlich weitgehend akzeptiert. Doch was als Fortschritt gefeiert wurde, entpuppt sich in der Praxis zunehmend als Stressfaktor für die stationären Apothekenbetriebe. Die digitale Rezeptabwicklung beschleunigt nicht nur den Medikamentenzugriff, sondern auch das Tempo der Marktverdrängung. Und genau hier beginnt das Dilemma: Eine Reform, die Effizienz schaffen soll, riskiert die Auflösung einer Versorgungsstruktur, die sich über Jahrzehnte bewährt hat.
Versandapotheken mögen logistisch überlegen sein, doch sie ersetzen keine persönliche Beratung, keinen Notdienst und kein vertrauensvolles Gespräch am HV-Tisch. Gerade in der Arzneimitteltherapiesicherheit zeigt sich, wie wichtig das persönliche Gegenüber ist – insbesondere für ältere Menschen, chronisch Kranke oder Patienten mit Sprachbarrieren. Die zunehmende Zahl geschlossener Apotheken bedeutet auch eine Erosion dieses sozialen Netzes.
Gleichzeitig geraten Apothekenbetreiber in eine absurde Zwangslage: Sie sollen digitaler werden, Prozesse optimieren und gleichzeitig gesetzliche Vorgaben einhalten, während Personal fehlt und die finanziellen Spielräume schwinden. Die Risiken steigen, die Entlohnung stagniert. Und wer aus Kostengründen an der falschen Stelle spart – etwa bei Cyber-Schutz oder Datenschutzmanagement –, riskiert im schlimmsten Fall den wirtschaftlichen Totalschaden.
Die Politik muss sich entscheiden, ob sie ein Apothekenwesen will, das mehr ist als nur ein Verteilerarm der Arzneimittelindustrie. Dazu gehören gezielte Förderungen für Digitalisierungsmaßnahmen, ein adäquates Honorarsystem und vor allem ein klarer Rechtsrahmen für den sicheren Umgang mit E-Rezepten. Doch auch die Apothekeninhaber selbst müssen handeln: Sie dürfen sich nicht ausschließlich auf Verbände und politische Zusagen verlassen, sondern müssen eigenverantwortlich in ihre Sicherheit investieren – technisch, organisatorisch und versicherungstechnisch.
Das E-Rezept ist kein Allheilmittel. Es ist ein Werkzeug. Ob es zum Motor eines modernen, krisenfesten Apothekenwesens wird oder zum Symbol für ein gescheitertes Reformprojekt, hängt nun maßgeblich davon ab, wie verantwortungsbewusst und zukunftsorientiert alle Beteiligten handeln – Politik, Versicherer, Softwareanbieter und Apothekenbetreiber gleichermaßen.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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