• 29.03.2025 – Apotheken-News: Apothekenschließung nach Kostenanstieg und Ertragsrückgang

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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-News: Apothekenschließung nach Kostenanstieg und Ertragsrückgang

 

Steigende Mieten und wirtschaftliche Unsicherheit setzen Apotheken unter Druck – was Betreiber jetzt tun können und wo die Politik gefragt ist

Steigende Mieten, sinkende Umsätze und wachsende wirtschaftliche Unsicherheit zwingen immer mehr Apotheken zur Aufgabe. Ein aktueller Fall zeigt, wie selbst modernisierte Betriebe trotz großer Anstrengungen keine Perspektive mehr sehen. Was Apothekeninhaber jetzt wissen und beachten müssen – und warum strukturelle Veränderungen dringend nötig sind, um die wohnortnahe Versorgung langfristig zu sichern.


In Duisburg ist eine weitere Apotheke geschlossen worden – aus wirtschaftlichen Gründen. Der Standort im Stadtteil Industrie konnte laut den Betreibern trotz Modernisierung nicht mehr rentabel weitergeführt werden. Die Kombination aus einer deutlichen Mieterhöhung und sinkendem Ertrag ließ keine tragfähige Perspektive mehr erkennen. Der Schritt zur Schließung sei letztlich unausweichlich gewesen.

Solche Entwicklungen häufen sich bundesweit. Die Zahl der Apotheken sinkt seit Jahren, insbesondere inhabergeführte Betriebe geraten zunehmend unter Druck. Besonders betroffen sind innerstädtische Lagen, in denen die Mietpreise überdurchschnittlich steigen und die Nebenkostenbelastung hoch ist. Gleichzeitig stehen viele Apotheken vor Herausforderungen wie Personalmangel, Lieferengpässen und wachsenden bürokratischen Anforderungen.

In diesem Umfeld stellt sich für Apothekeninhaber die Frage: Welche Maßnahmen sind notwendig, um den eigenen Betrieb zukunftsfähig aufzustellen – und welche Fallstricke gilt es zu vermeiden?


Wirtschaftlichkeitsprüfung und Standortanalyse

Vor größeren Investitionen – etwa in die Modernisierung oder Erweiterung – sollte eine fundierte Standort- und Wirtschaftlichkeitsanalyse durchgeführt werden. Dabei sind nicht nur aktuelle Zahlen entscheidend, sondern auch Trends im Kundenverhalten, die Konkurrenzsituation und die demografische Entwicklung im Umfeld. Eine professionelle betriebswirtschaftliche Beratung kann frühzeitig Aufschluss über mögliche Risiken geben.


Vertragsprüfung und Mietverhandlungen

Ein häufiger Auslöser für wirtschaftliche Engpässe sind steigende Mietkosten. Daher ist es wichtig, bestehende Mietverträge regelmäßig zu prüfen und gegebenenfalls frühzeitig Nachverhandlungen mit dem Vermieter zu führen. Dabei kann auch die Unterstützung eines spezialisierten Immobilienjuristen hilfreich sein. Bei Neuverträgen sollten flexible Klauseln und mögliche Anpassungsmechanismen vereinbart werden, um auf wirtschaftliche Veränderungen reagieren zu können.


Kostentransparenz und betriebliche Kennzahlen

Ein präziser Überblick über alle Kostenstellen ist unerlässlich. Die regelmäßige Auswertung betrieblicher Kennzahlen wie Rohertrag, Fixkostenquote, Umsatzrendite oder Lagerumschlag bietet die Basis für fundierte Entscheidungen. Wer frühzeitig erkennt, wo die Ertragslage kippt, kann gezielter gegensteuern.


Diversifikation und Zusatzangebote

Apotheken, die ausschließlich auf klassische Abgabeerlöse setzen, geraten zunehmend ins Hintertreffen. Deshalb ist es wichtig, zusätzliche Leistungen zu integrieren – etwa pharmazeutische Dienstleistungen, Medikationsanalysen, Impfangebote oder spezialisierte Beratung. Solche Angebote können nicht nur neue Zielgruppen erschließen, sondern auch zusätzliche Honorierungsmöglichkeiten schaffen.


Versicherungs- und Risikomanagement

Auch ein umfassender Schutz vor unvorhersehbaren Ereignissen – etwa durch eine Allrisk-Police mit Ertragsausfallversicherung, Cyber-Schutz oder Vertrauensschadenversicherung – gehört zur soliden Betriebsvorsorge. Im Krisenfall können solche Absicherungen entscheidend sein, um den Fortbestand des Betriebs zu sichern.


Personalstrategie und Teambindung

Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ist es wichtig, qualifiziertes Personal zu halten und ein attraktives Arbeitsumfeld zu schaffen. Flexible Arbeitszeitmodelle, gezielte Fortbildungsangebote und ein wertschätzender Führungsstil tragen dazu bei, die Betriebsstabilität zu sichern.


Digitalisierung und Prozessoptimierung

Digitale Tools – vom automatisierten Warenlager über Rezeptscanning bis zur Kundenkommunikation – können Prozesse effizienter gestalten und Kosten reduzieren. Gleichzeitig stärken sie die Wettbewerbsfähigkeit, insbesondere gegenüber Onlineanbietern.


Kommentar:

Die Schließung einer Apotheke – wie aktuell in Duisburg – ist kein Einzelfall, sondern Ausdruck einer tiefgreifenden Entwicklung. In einer Branche, die einst als stabiles Fundament der Gesundheitsversorgung galt, mehren sich Anzeichen einer schleichenden Erosion. Es ist kein Betriebsversagen, wenn eine moderne, engagiert geführte Apotheke den Betrieb einstellen muss – es ist ein Alarmsignal.

Viele Apothekeninhaber arbeiten an der Belastungsgrenze. Sie investieren Zeit, Geld und Energie – und sehen sich dennoch mit Rahmenbedingungen konfrontiert, die kaum Spielraum lassen: Überbordende Bürokratie, festgefahrene Honorarsysteme, ein zunehmend preissensibles Kundenverhalten, steigende Fixkosten und dazu die Unsicherheit über politische Reformen.

Vor allem die Mietpreisentwicklung in urbanen Lagen wird immer mehr zum Standortkiller. Inhaber kleiner und mittelgroßer Apotheken sind hier kaum geschützt – sie können Preissprünge in Gewerbemietverträgen nicht einfach auffangen. Hinzu kommt, dass selbst umfangreiche Investitionen in Ausstattung, Digitalisierung oder Personalbindung ohne sichere Ertragsperspektive kaum langfristige Wirkung entfalten.

Es braucht daher nicht nur individuelle Strategien der Betreiber, sondern auch strukturelle Reformen. Eine nachhaltige Honorarentwicklung, gezielte Entbürokratisierung, Investitionsförderung für kleine Apotheken sowie ein fairer Rahmen für Mietverträge im Gesundheitsbereich sind dringend notwendig. Denn jeder geschlossene Standort bedeutet: ein Stück Versorgung weniger, ein Stück Vertrauen verloren, ein Stück System geschwächt.

Apothekenbetreiber müssen sich dieser Entwicklung mit klarem Blick stellen – strategisch, vorausschauend und konsequent. Aber ohne politische und gesellschaftliche Rückendeckung werden viele von ihnen auf einem schwierigen Pfad allein gelassen. Und am Ende zahlen nicht nur sie den Preis, sondern auch die Menschen, die auf wohnortnahe pharmazeutische Versorgung angewiesen sind.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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