• 28.03.2025 – Apotheken-News: Aktienzittern, E-Rezept-Risiken und Lieferengpässe belasten Anleger und Apotheken zunehmend

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Apotheken-News: Aktienzittern, E-Rezept-Risiken und Lieferengpässe belasten Anleger und Apotheken zunehmend

 

Zwischen Marktunsicherheit, digitalen Fehlstellen und Versorgungskrisen offenbaren sich strukturelle Schwächen im Finanz- und Gesundheitswesen

Kursschwankungen an den Märkten, rechtliche Grauzonen im Apothekenwesen, digitale Umbrüche mit Nebenwirkungen und ein Gesundheitssystem unter Druck – die Herausforderungen für Anleger, Apotheker und Patienten nehmen spürbar zu. Während viele Privatanleger angesichts der volatilen Börsenlage verunsichert sind, bleibt der langfristige Anlageerfolg oft eine Frage der Perspektive. Gleichzeitig kämpfen Apotheken mit den Tücken des E-Rezepts, das statt Entlastung neue finanzielle Risiken mit sich bringt. Hinzu kommen rechtliche Unsicherheiten rund um Telemedizin, Lieferdienste und Umweltversprechen sowie eine Heimversorgung, die durch digitale Lücken an Grenzen stößt. Auch die angekündigte Honorarerhöhung für Apotheken erscheint vor dem Hintergrund wachsender Betriebskosten und Lieferengpässe wie ein Tropfen auf den heißen Stein. Eine Petition fordert nun konsequente politische Schritte, um die Medikamentenproduktion zurück nach Europa zu holen. Die Themen sind vielfältig – doch sie alle eint der dringende Ruf nach Klarheit, Stabilität und mutigen Entscheidungen.


Die anhaltenden Kursschwankungen am deutschen Aktienmarkt verunsichern zunehmend Privatanleger. Besonders der DAX, das wichtigste deutsche Börsenbarometer, zeigt derzeit ein unruhiges Bild. Viele Investoren stehen vor der Frage, ob sich ein Engagement in Aktien überhaupt noch lohnt. Die Unsicherheit wird durch geopolitische Spannungen, Zinsentscheidungen und Inflationsängste weiter geschürt. In einem aktuellen Anlage-Podcast der Apotheker- und Ärztebank (Apobank) erklärte Portfolio-Managerin Sarah Schalück dennoch, warum eine langfristige Investition in Aktien sinnvoll sein kann. Entscheidend sei der Zeithorizont: Wer breit diversifiziert und nicht in kurzfristigen Zyklen denkt, könne weiterhin vom globalen Wirtschaftswachstum profitieren. Schalück betonte zudem, dass psychologische Effekte eine große Rolle spielen. Viele Anleger lassen sich von kurzfristigen Einbrüchen abschrecken, obwohl genau diese Phasen oftmals günstige Einstiegsmöglichkeiten bieten. Die wichtigste Strategie bleibe eine ruhige Hand und ein disziplinierter, langfristiger Ansatz.

Während Anleger über ihren Rückzug aus den Märkten nachdenken, bewegt auch der Apothekensektor eine Vielzahl rechtlicher, wirtschaftlicher und digitaler Entwicklungen. Beim diesjährigen ApothekenRechtTag rückten aktuelle Fragen des Wettbewerbsrechts in den Vordergrund. Rechtsanwältin Christiane Köber, langjährige Expertin der Wettbewerbszentrale, ging auf zentrale Herausforderungen ein, die derzeit die Branche prägen. Besonders die zunehmende Relevanz der Telemedizin, der Einfluss von Lieferdiensten sowie die rechtlich oft strittigen Umweltwerbeaussagen („Green Claims“) wurden von Köber detailliert beleuchtet. Sie wies darauf hin, dass Apotheken zunehmend mit Konkurrenten konfrontiert seien, die regulatorische Grauzonen bewusst ausnutzten. Die Abgrenzung zu nicht apothekenpflichtigen Leistungen werde immer schwieriger. Zudem fehle es häufig an klaren rechtlichen Leitlinien, wie etwa bei der Bewerbung von nachhaltigen Verpackungen oder klimafreundlichem Versand. Die Apothekenbranche stehe hier in einem Spannungsfeld zwischen Innovationsdruck und rechtlicher Unsicherheit.

Parallel dazu stehen Apotheken vor ganz praktischen und finanziellen Belastungen, die durch die Digitalisierung weiter verschärft werden. Die Einführung des elektronischen Rezepts (E-Rezept) sollte eigentlich für Effizienzgewinne sorgen, stellt viele Apotheken jedoch vor erhebliche Probleme. Besonders die Abrechnung stellt sich als fehleranfällig und verlustreich heraus. Hintergrund ist, dass viele Medikamente zu Monatsbeginn preislich angepasst werden, die Krankenkassen jedoch stets den am Abgabetag gültigen Preis erstatten – unabhängig davon, was zuvor vom Arzt verordnet oder im System gespeichert wurde. Dadurch können Apotheken auf Preisunterschieden sitzenbleiben, ohne Ausgleichsmöglichkeiten. Einige Apotheker berichten von wiederkehrenden Verlusten im vierstelligen Bereich pro Monat. Der administrative Mehraufwand zur Nachverfolgung dieser Differenzen stellt für kleine Apotheken eine existenzielle Belastung dar.

Zusätzlich sorgt das E-Rezept auch in der Heimversorgung für massive Probleme. Gerade Pflegeheimbewohner profitieren bisher nur eingeschränkt von den digitalen Prozessen. Komplexe Medikationspläne, häufige Änderungen und die Abhängigkeit von stationären oder mobilen ärztlichen Diensten machen die Umsetzung in Heimen besonders fehleranfällig. Viele Apotheker beklagen, dass Softwarelösungen zur Abwicklung der Rezeptdaten entweder nicht kompatibel oder technisch unzureichend seien. Zudem fehle es an klaren Regelungen, wie die Versorgung im Notfall oder bei Systemausfällen sichergestellt werden soll. Für Heimbewohner, Pflegekräfte und Apothekenmitarbeiter führt dies zu Verzögerungen und Unsicherheit. Auch die Kommunikationswege zwischen Ärzten, Apotheken und Pflegeheimen seien durch das E-Rezept keineswegs effizienter geworden – im Gegenteil, viele sehen sich mit zusätzlichen Bürokratiehürden konfrontiert.

Vor diesem Hintergrund erscheint auch die wirtschaftliche Gesamtlage der Apotheken angespannt. Zwar wurden im Rahmen der aktuellen Koalitionsverhandlungen erste Maßnahmen angekündigt, um die Apotheken finanziell zu entlasten. So sieht ein Vorschlag der Arbeitsgruppe Gesundheit und Pflege vor, das Fixhonorar pro abgegebenem Rezept ab Januar 2026 auf 9,50 Euro zu erhöhen. Doch unter Apothekern stößt diese Maßnahme auf breite Kritik. Angesichts steigender Betriebskosten, wachsender Personalengpässe und zunehmender regulatorischer Belastungen sei dies lediglich ein Tropfen auf den heißen Stein. Viele Apotheken kämpfen bereits jetzt mit schwindenden Margen und sehen sich gezwungen, Öffnungszeiten zu kürzen oder Zusatzleistungen einzuschränken. Die Perspektive einer nachhaltigen wirtschaftlichen Absicherung bleibt für viele in weiter Ferne.

Ein weiteres drängendes Thema, das Apotheker wie Patienten gleichermaßen betrifft, ist die anhaltende Problematik der Medikamentenlieferengpässe. Trotz des Arzneimittel-Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetzes (ALBVVG) hat sich die Versorgungslage in vielen Bereichen kaum verbessert. Immer wieder kommt es zu Engpässen bei essenziellen Arzneimitteln, darunter Antibiotika, Insulinpräparate und Krebsmedikamente. Die Gründe sind vielfältig: globale Produktionsverlagerungen, Abhängigkeit von wenigen Wirkstoffherstellern in Asien, zu geringe Lagerbestände sowie komplexe Zulassungsprozesse. Die wiederholten Ausfälle führen zu einer zunehmenden Belastung im Versorgungsalltag. Apotheken müssen aufwendig Alternativen recherchieren, Patienten vertrösten und Ärzte kontaktieren, um Umstellungen zu veranlassen. Inzwischen fordert eine breite Petition die Politik auf, sich stärker für eine Rückverlagerung der Arzneimittelproduktion nach Europa einzusetzen. Nur so könne langfristig die Versorgungssicherheit gewährleistet werden. Auch die Apothekerschaft unterstützt dieses Anliegen mit Nachdruck, denn die aktuelle Situation sei nicht nur ein logistisches Problem, sondern stelle auch ein Risiko für die Patientensicherheit dar.

So zeigen sich entlang aller Themenbereiche – vom Finanzmarkt über die Rechtslage bis hin zur Digitalisierung und Versorgung – tiefgreifende Verunsicherungen und strukturelle Spannungen. Es wird deutlich, dass Lösungen nicht allein im Klein-Klein technischer Korrekturen liegen, sondern eine umfassende strategische Neuausrichtung erfordern – sowohl politisch als auch wirtschaftlich. Ob an der Börse, im Apothekenrecht oder in der Patientenversorgung: Die Herausforderungen unserer Zeit verlangen Mut, Weitsicht und die Bereitschaft zur echten Reform.


Kommentar:

Die Themen, die derzeit Apotheken, Anleger und Patienten gleichermaßen beschäftigen, haben eines gemeinsam: Sie sind Symptome eines Systems, das unter strukturellen Versäumnissen ächzt. Während die Börsen nervös auf jede Zinsflüsterung der Notenbanken reagieren und Privatanleger zwischen Panik und Passivität pendeln, bleibt die entscheidende Erkenntnis aus: Nicht der Markt ist das Problem, sondern der Umgang mit seiner Volatilität. Wer langfristig denkt, braucht keine Angst vor kurzfristigen Ausschlägen zu haben. Doch genau diese Haltung fehlt – nicht nur im Finanzwesen, sondern auch in der Gesundheitspolitik.

Denn auch im Apothekenwesen dominiert zunehmend ein Krisenmodus, der sich zwischen Flickwerk und Frust aufreibt. Die Einführung des E-Rezepts hätte ein Quantensprung in der digitalen Patientenversorgung sein können – geworden ist sie bislang ein Paradebeispiel für Regelungslücken, Systemabstürze und Frustration im Praxisalltag. Wenn Apotheken aufgrund falsch kalkulierter Preisanpassungen reale Verluste erleiden, zeigt das nicht nur ein technisches Problem, sondern ein politisches Desinteresse an praktikablen Lösungen. Und wenn gleichzeitig Pflegeheime mit einem digitalen Prozess überfordert sind, der in der Theorie elegant klingt, in der Praxis aber chaotisch bleibt, dann ist das ein Armutszeugnis für eine Gesundheitsstrategie, die den Alltag der Beteiligten kaum kennt.

Auch das Wettbewerbsrecht ist längst kein fester Rahmen mehr, sondern ein schwankendes Konstrukt im Wind aus Plattformökonomie, Umweltversprechen und Telemedizin-Trends. Dass Apotheken immer häufiger juristische Grauzonen betreten müssen, um im Wettbewerb bestehen zu können, ist ein alarmierendes Signal. Wer Transparenz und Fairness predigt, muss auch für verlässliche Spielregeln sorgen. Andernfalls verlieren nicht nur die Akteure, sondern das Vertrauen in die Institutionen selbst.

Und als wäre all das nicht genug, bleibt die Versorgungssicherheit mit Medikamenten ein Dauerthema – trotz Gesetz, trotz Versprechen, trotz Apellen. Solange die politische Reaktion auf Lieferengpässe in PR-gerechten Maßnahmen und wohlklingenden Aktionsplänen stecken bleibt, wird sich nichts ändern. Es braucht keine weitere Analyse der Ursachen, sondern die Entschlossenheit, Europa als Produktionsstandort wieder attraktiv zu machen. Nicht irgendwann, sondern jetzt.

Die Summe all dieser Themen ergibt ein deutliches Bild: Es fehlt nicht an Wissen, sondern am politischen Willen zur konsequenten Umsetzung. Ob an der Börse, in der Apotheke oder im Pflegeheim – die Probleme sind erkannt, doch Lösungen werden verzögert, verwässert oder ausgesessen. Das Vertrauen in Prozesse und Strukturen ist nur noch ein dünner Faden, der sich mit jeder weiteren Übergangslösung weiter abnutzt. Was wir brauchen, ist ein klarer Kurs – mit Mut, mit Struktur, mit Verantwortung. Auf allen Ebenen.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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