• 28.03.2025 – Apotheken-News: Apotheken unter Druck mit Insolvenz in Eigenverwaltung, Versicherungslücken und neuen Therapien im Fokus

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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-News: Apotheken unter Druck mit Insolvenz in Eigenverwaltung, Versicherungslücken und neuen Therapien im Fokus

 

Zwischen wirtschaftlicher Krise, medizinischem Fortschritt und wachsender Versorgungsverantwortung suchen Apotheken nach Stabilität und Zukunftsperspektiven

Die Apotheken in Deutschland stehen unter massivem Druck: Wirtschaftliche Engpässe, wachsende Online-Konkurrenz und regulatorische Hürden bringen viele Betriebe an ihre Belastungsgrenze. Doch inmitten dieser Krise eröffnet die Insolvenz in Eigenverwaltung neue Perspektiven, um den Fortbestand zu sichern und den Betrieb zukunftsfähig aufzustellen. Gleichzeitig wird deutlich, dass viele Apotheken mit unzureichendem Versicherungsschutz operieren – ein gefährliches Defizit in einer Branche, die zunehmend komplexe Versorgungsaufgaben übernimmt. Während wirtschaftliche Risiken wachsen, schreitet die medizinische Forschung voran: Die EMA versagt Donanemab wegen potenziell tödlicher Nebenwirkungen die Zulassung, gibt aber mit Nemluvio grünes Licht für ein neues Therapiekonzept bei schweren Hauterkrankungen. Forschungsergebnisse zur Rolle der Darmflora bei der Arzneimittelwirkung und die Bedeutung früher Bewegung nach der Geburt unterstreichen, wie eng körperliche Gesundheit, moderne Therapieansätze und präventive Maßnahmen verzahnt sind. Die Apotheke der Zukunft muss diesen Wandel aktiv mitgestalten – als wirtschaftlich abgesicherter, medizinisch fundierter und patientennaher Gesundheitsdienstleister.


Die Apothekenlandschaft in Deutschland befindet sich derzeit im Spannungsfeld zwischen struktureller Krise und möglichen Neustarts. Angesichts stetig steigender Betriebskosten, wachsendem Konkurrenzdruck durch den Online-Handel sowie regulatorischer Umwälzungen, suchen viele Apotheken nach Wegen, ihre Existenz zu sichern. In diesem Kontext gewinnt das Instrument der Insolvenz in Eigenverwaltung zunehmend an Bedeutung. Dieses Verfahren ermöglicht es Apotheken, ihre wirtschaftliche Restrukturierung selbstbestimmt zu gestalten, während sie unter gerichtlicher Aufsicht durch einen Sachwalter operieren. Ziel ist es, den Apothekenbetrieb aufrechtzuerhalten, Arbeitsplätze zu sichern und eine tragfähige Zukunftsperspektive zu entwickeln – ein Balanceakt zwischen wirtschaftlicher Notwendigkeit und dem gesetzlich verankerten Versorgungsauftrag.

Gleichzeitig zeigt sich in der aktuellen Debatte um wirtschaftliche Sicherheit von Apotheken, wie wichtig ein branchenspezifisch abgestimmter Versicherungsschutz ist. Apotheken übernehmen eine zentrale Rolle in der Patientenversorgung: Sie sind flächendeckend präsent, auch in ländlichen Regionen, und bieten längst weit mehr als nur die Abgabe von Arzneimitteln. Durch pharmazeutische Dienstleistungen wie Blutdruckmessungen, Medikationsanalysen oder Impfangebote sind sie tief in die gesundheitspolitische Versorgung eingebunden. Doch diese gestiegene Verantwortung geht nicht selten mit veralteten Versicherungsmodellen einher, die elementare Risiken nicht abdecken. Viele Apotheken arbeiten mit Policen, die der Digitalisierung, der IT-gestützten Arbeitsweise und den gestiegenen Anforderungen an Dokumentation und Qualitätssicherung nicht gerecht werden. Ein unzureichender Versicherungsschutz kann im Schadensfall fatale Folgen haben – sei es bei Cyberangriffen, Betriebsausfällen oder Haftungsfragen.

Parallel zur wirtschaftlichen Entwicklung rücken auch medizinische Innovationen in den Fokus. So hat die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) kürzlich die Zulassung des Alzheimer-Medikaments Donanemab abgelehnt. Die Entscheidung erfolgte trotz internationaler Zulassungen – unter anderem in den USA, Japan, China und Großbritannien – und wurde mit dem hohen Risiko schwerwiegender, teils tödlicher Nebenwirkungen begründet. Das von Eli Lilly entwickelte Präparat Kisunla, das darauf abzielt, den Verlauf der Alzheimer-Erkrankung in frühen Stadien zu verlangsamen, konnte die EMA nicht überzeugen. Die Abwägung zwischen Nutzen und Risiko fiel zugunsten der Patientensicherheit aus, was erneut verdeutlicht, wie streng die europäischen Zulassungskriterien sind – gerade bei hochkomplexen Erkrankungen wie Alzheimer.

Demgegenüber steht die kürzlich erteilte Zulassung für Nemluvio, ein innovatives Medikament zur Behandlung schwerer Hauterkrankungen wie atopischer Dermatitis und Prurigo nodularis. Das von Galderma entwickelte Präparat wirkt über die Blockade des Interleukin-31-Rezeptor alpha, der maßgeblich an Entzündungsprozessen und starkem Juckreiz beteiligt ist. Die EMA genehmigte das Präparat im Februar 2025 und ebnet damit den Weg für eine neuartige Therapieoption für Patientinnen und Patienten, die bisher nur unzureichend behandelt werden konnten. Die Zulassung von Nemluvio unterstreicht den Fortschritt der Biotechnologie bei entzündlichen Hauterkrankungen und schafft neue Hoffnung für Betroffene, die unter chronischem Leiden und eingeschränkter Lebensqualität zu kämpfen haben.

Neben der Entwicklung neuer Wirkstoffe rückt auch die komplexe Wechselwirkung zwischen Arzneimitteln und der menschlichen Darmflora immer stärker ins wissenschaftliche Interesse. Die sogenannte Mikrobiota beeinflusst nicht nur die Wirksamkeit von Medikamenten, sondern kann durch diese auch nachhaltig verändert werden. Forschende fanden heraus, dass bestimmte Wirkstoffe die Zusammensetzung der Darmflora negativ beeinflussen und damit indirekt Gesundheitsprobleme wie Entzündungen oder Immunreaktionen fördern können. Gleichzeitig könnten gezielte Anpassungen der Mikrobiota helfen, die Verträglichkeit und Wirksamkeit von Medikamenten zu verbessern. Dieses noch junge Forschungsfeld bietet großes Potenzial für individualisierte Therapieansätze und wirft zugleich neue Fragen nach der langfristigen Verträglichkeit vieler gängiger Arzneistoffe auf.

Ein weiterer Aspekt aktueller Gesundheitsforschung betrifft die Phase nach der Geburt: Eine groß angelegte Meta-Analyse, veröffentlicht im British Journal of Sports Medicine, kommt zu dem Schluss, dass frühe körperliche Aktivität bei jungen Müttern erhebliche gesundheitliche Vorteile bringt. Die Analyse von 221 randomisiert kontrollierten Studien belegt, dass Frauen, die sich nach der Geburt regelmäßig bewegen, seltener unter postnatalen Depressionen, Angstzuständen und Rückenschmerzen leiden. Darüber hinaus wirkt Bewegung unterstützend bei der Gewichtsabnahme und bei der Bekämpfung von Harninkontinenz. Die Studienautoren plädieren daher für eine stärkere Förderung von Bewegung in der postnatalen Versorgung – etwa durch gezielte Programme im Rahmen der Hebammenbetreuung oder der Rückbildungsgymnastik.

In Summe zeigt sich: Die Gesundheitsversorgung steht nicht nur vor wirtschaftlichen und regulatorischen Herausforderungen, sondern auch vor großen medizinischen Entwicklungen. Apotheken befinden sich an der Schnittstelle dieser Umbrüche – als Anbieter medizinischer Beratung, als Schnittstelle zu digitalen Versorgungsstrukturen und als wirtschaftliche Betriebe mit wachsendem Risiko. Ihre Zukunft hängt daher maßgeblich davon ab, wie gut es gelingt, strukturelle Sicherheit mit inhaltlicher Innovationsbereitschaft zu verbinden – und ob es gelingt, zwischen Krise und Neustart eine tragfähige Brücke zu schlagen.


Kommentar:

Zwischen Überlebenskampf und Zukunftschance: Die Lage der Apotheken könnte kaum widersprüchlicher sein. Während viele Betriebe unter der Last steigender Kosten, bürokratischer Anforderungen und politischer Unsicherheit ächzen, eröffnet gerade diese Krise auch die Möglichkeit zur Neuausrichtung. Die Insolvenz in Eigenverwaltung ist dabei kein Makel, sondern ein Werkzeug – ein mutiger Schritt, der unternehmerische Verantwortung mit juristischer Kontrolle verbindet und eine reale Chance bietet, wirtschaftlich wieder auf festen Boden zu kommen. Entscheidend ist, dass dieser Weg nicht aus der Defensive, sondern strategisch beschritten wird.

Zugleich offenbart sich ein blinder Fleck in der Branche: der Versicherungsschutz vieler Apotheken ist der Zeit hinterher. In einem Umfeld, das zunehmend von Digitalisierung, pharmazeutischen Dienstleistungen und rechtlicher Haftung geprägt ist, können veraltete Policen zum existenziellen Risiko werden. Wer den Versorgungsauftrag ernst nimmt, muss auch die Absicherung dieses Auftrags ernst nehmen – und zwar bevor der Schaden eintritt.

Die pharmazeutischen Innovationen zeigen unterdessen ein ambivalentes Bild: Während die EMA dem Alzheimer-Medikament Donanemab eine Absage erteilt, setzt sie mit der Zulassung von Nemluvio ein Signal für echte Fortschritte bei bislang unterversorgten Hauterkrankungen. Das ist richtig und wichtig – aber es zeigt auch, wie sorgfältig Nutzen und Risiko in Europa gegeneinander abgewogen werden. Gesundheitsschutz ist kein Freifahrtschein für Hoffnung, sondern das Ergebnis von Verantwortung.

Die neuen Erkenntnisse zur Wechselwirkung zwischen Arzneimitteln und Darmflora und die Bedeutung früher Bewegung nach der Geburt verdeutlichen zudem: Gesundheit ist ein dynamisches System, das weit über klassische Medikamente hinaus gedacht werden muss. Apotheken können hier ein zentrales Bindeglied zwischen medizinischem Fortschritt und konkreter Versorgung vor Ort sein – vorausgesetzt, man gibt ihnen die Möglichkeit und die Mittel dazu.

Was es jetzt braucht, ist kein Schönreden, sondern ein Aufbruch mit klarem Blick. Wer Apotheken retten will, muss sie nicht nur als Handelsstätte, sondern als systemrelevante Gesundheitspartner verstehen – und endlich Rahmenbedingungen schaffen, die diesem Anspruch gerecht werden.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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