• 28.03.2025 – Cannabinoide steigern Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko deutlich

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SICHERHEIT | Medienspiegel & Presse |

Cannabinoide steigern Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko deutlich

 

Synthetische Varianten und Mischkonsum besonders riskant – CBD mit möglichem Schutzeffekt

Cannabinoide im Spannungsfeld zwischen Therapie und Risiko – Eine umfassende neue Analyse deckt auf, wie bestimmte Cannabinoid-Substanzen, insbesondere synthetische Varianten, das Herz-Kreislauf-System belasten können. Während einzelne Bestandteile wie CBD entzündungshemmend wirken, erhöhen Delta-9-THC, Delta-8-THC und HHC signifikant das Risiko für Herzinfarkte, Arrhythmien und weitere kardiovaskuläre Komplikationen – vor allem bei kombinierter Nutzung mit Tabak. Erfahren Sie, welche differenzierten Auswirkungen Cannabinoide auf das Herz haben und warum ein wissenschaftlich fundierter, nüchterner Diskurs dringend notwendig ist.


Cannabis und seine Derivate werden zunehmend medizinisch eingesetzt und sind in vielen Ländern legalisiert oder entkriminalisiert worden. Doch während die Diskussion über therapeutische Potenziale dominiert, rücken gesundheitliche Risiken zunehmend in den wissenschaftlichen Fokus. Eine neue systematische Auswertung von über 100 klinischen und präklinischen Studien beleuchtet nun erstmals umfassend die Auswirkungen von Cannabinoiden auf das Herz-Kreislauf-System – mit alarmierenden Ergebnissen, insbesondere im Hinblick auf synthetische Varianten.

Im Zentrum der Analyse standen sowohl natürliche Cannabinoide wie Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD) als auch synthetische Substanzen wie Delta-8-THC und Hexahydrocannabinol (HHC), die in den letzten Jahren verstärkt als legale Alternativen zu klassischem Cannabis vermarktet werden. Die Ergebnisse zeigen ein deutlich erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Komplikationen bei regelmäßigem Konsum bestimmter Cannabinoide, insbesondere der synthetischen Derivate.

In einer groß angelegten klinischen Kohortenstudie mit mehr als 12.000 Teilnehmenden wurde bei Dauerkonsumenten von Delta-9-THC sowie von synthetischen Cannabinoiden ein signifikant erhöhtes Risiko für Myokardinfarkte festgestellt. Die statistische Auswertung ergab, dass täglicher Cannabiskonsum mit einer um 25 Prozent höheren Wahrscheinlichkeit für koronare Herzkrankheiten und einem um 15 Prozent gesteigerten Risiko für Schlaganfälle verbunden ist. Noch gravierender erscheinen die Daten bei gleichzeitigem Konsum von Cannabis und Tabak: In einer weiteren Langzeitbeobachtung mit 5.000 Probanden zeigte sich, dass das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse in dieser Gruppe um 50 Prozent anstieg.

Auch in präklinischen Tierversuchen bestätigte sich der Verdacht, dass synthetische Cannabinoide besonders kritisch zu bewerten sind. So konnten Forscher beobachten, dass Delta-8-THC und HHC die Herzfrequenz um bis zu 30 Prozent steigern, was ein bekannter Risikofaktor für die Entstehung von Herzrhythmusstörungen und Herzinfarkten ist. Gleichzeitig deuten erste mechanistische Untersuchungen darauf hin, dass diese Substanzen das vegetative Nervensystem und die endotheliale Funktion negativ beeinflussen könnten – Prozesse, die maßgeblich an der Regulation des Blutdrucks und der Gefäßgesundheit beteiligt sind.

Dem gegenüber stehen Studienergebnisse zu CBD, die ein differenzierteres Bild zeichnen. In tierexperimentellen Studien konnte Cannabidiol eine Reduktion proinflammatorischer Zytokine um bis zu 40 Prozent bewirken. Bei Mäusen mit experimentell ausgelöster Kardiomyopathie erhöhte sich unter CBD-Gabe die Überlebensrate signifikant. Diese Ergebnisse legen nahe, dass CBD in bestimmten kardiologischen Kontexten protektive Eigenschaften entfalten könnte. Jedoch fehlen bislang umfassende klinische Daten, um diese Effekte beim Menschen zu bestätigen.

Die Forscherinnen und Forscher betonen, dass trotz einzelner positiver Befunde die derzeit verfügbaren Daten vor allem eines deutlich machen: Der Konsum von Cannabis – insbesondere von nicht-regulierten synthetischen Derivaten – ist mit teils erheblichen Risiken für das Herz-Kreislauf-System verbunden. Die mangelnde regulatorische Kontrolle bei synthetischen Cannabinoiden verschärft das Problem zusätzlich, da Reinheit, Wirkstoffgehalt und toxikologische Profile stark schwanken können. Zudem fehlt es in vielen Ländern an verbindlichen Auflagen zur Risikoaufklärung, insbesondere bei Produkten, die über Onlineplattformen oder in frei zugänglichen Shops vertrieben werden.

Die Autorinnen und Autoren der Metaanalyse fordern daher eine intensivere Aufklärung über potenzielle Risiken, eine striktere Regulierung synthetischer Substanzen sowie gezielte Langzeitstudien, um die genauen Mechanismen der kardiovaskulären Auswirkungen zu verstehen. Nur durch einen wissenschaftlich fundierten, differenzierten und nicht ideologisch aufgeladenen Umgang mit dem Thema lasse sich eine verantwortungsvolle Nutzung von Cannabinoiden im medizinischen und gesellschaftlichen Kontext gewährleisten.

 
Kommentar: Zwischen Therapie und Risiko – Cannabinoide unter kritischer Beobachtung

Die Euphorie rund um Cannabis und seine therapeutische Nutzung ist ungebrochen – doch sie droht, die gesundheitlichen Schattenseiten zu überdecken. Der jetzt vorgelegte umfassende Überblick über kardiovaskuläre Risiken mahnt zu einer dringend notwendigen Differenzierung: Cannabis ist nicht gleich Cannabis, und schon gar nicht sind synthetische Cannabinoide unproblematische Alternativen. Die Gleichsetzung natürlicher und chemisch veränderter Substanzen in der öffentlichen Wahrnehmung trägt dazu bei, dass schwerwiegende Risiken unterschätzt oder schlicht ignoriert werden.

Besonders brisant ist die Beobachtung, dass sich synthetische Varianten wie Delta-8-THC und HHC negativ auf Herzfrequenz und Gefäßsystem auswirken. Diese Substanzen, oft als legale Schlupflöcher in Ländern mit restriktiven Cannabisgesetzen entwickelt, sind medizinisch kaum erforscht und entziehen sich häufig jeder Qualitätskontrolle. Der Konsum solcher Produkte gleicht eher einem toxikologischen Blindflug als einer kontrollierten Anwendung.

Gleichzeitig zeigt die Forschung, dass es kein einheitliches Bild gibt. Cannabidiol – häufig als „der harmlose Bruder“ von THC bezeichnet – weist in präklinischen Modellen entzündungshemmende und potenziell kardioprotektive Eigenschaften auf. Dennoch ist auch hier Vorsicht geboten: Die Übertragbarkeit dieser Ergebnisse auf den Menschen ist bislang unklar, und eine flächendeckende Anwendung ohne fundierte Daten wäre voreilig.

Erschwerend hinzu kommt der Mischkonsum mit Tabak, der die Risiken deutlich potenziert. Gerade junge Konsumenten, die Cannabis häufig gemeinsam mit Zigaretten konsumieren, setzen sich unbewusst einem gefährlichen Risiko aus. Dass dies bislang in der Präventionsarbeit kaum thematisiert wird, ist ein Versäumnis mit potenziell schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen.

Die neue Studie ist ein dringender Weckruf für Politik, Wissenschaft und Öffentlichkeit. Es braucht nicht nur mehr Forschung, sondern auch eine konsequente Aufklärung, Regulierung und Unterscheidung zwischen verschiedenen Substanzklassen. Die pauschale Verharmlosung oder gar Romantisierung von Cannabinoiden läuft Gefahr, die Risiken zu verdrängen – mit möglicherweise fatalen Konsequenzen für die öffentliche Gesundheit.

Nur ein nüchterner, wissenschaftlich basierter Umgang mit dem Thema kann gewährleisten, dass die Chancen therapeutischer Anwendungen von Cannabinoiden genutzt werden, ohne dabei die potenziellen Gefahren für das Herz-Kreislauf-System aus dem Blick zu verlieren. Der gesellschaftliche und medizinische Diskurs muss diesen Spagat meistern – nicht ideologisch, sondern evidenzbasiert.Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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