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GESUNDHEIT | Medienspiegel & Presse |
Frauen erkranken seltener an Typ-2-Diabetes als Männer, doch sie erhalten die Diagnose oft später und tragen ein höheres Risiko für schwerwiegende Folgeerkrankungen. Hormonelle Unterschiede, Schwangerschaftsdiabetes und soziale Faktoren spielen eine entscheidende Rolle. Während Männer häufiger durch Routineuntersuchungen auffallen, bleibt ein gestörter Glukosestoffwechsel bei Frauen oft lange unbemerkt. Experten fordern eine geschlechtsspezifischere Diagnostik, eine bessere Nachsorge für betroffene Frauen und eine stärkere Berücksichtigung psychosozialer Belastungen in der Therapie.
Typ-2-Diabetes betrifft weltweit mehr Männer als Frauen, doch für Frauen sind die gesundheitlichen Folgen oft gravierender. Studien zeigen, dass Frauen bei der Diagnose im Durchschnitt älter sind und bereits mehr Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck und Adipositas aufweisen. Während Männer aufgrund erhöhter Nüchternglukosewerte häufig im Rahmen von Routineuntersuchungen diagnostiziert werden, bleibt Diabetes bei Frauen oft lange unerkannt.
Ein wesentlicher Faktor für diese Diskrepanz ist die Art der Diagnostik. Bei Männern fällt eine gestörte Glukoseregulation meist bei Standarduntersuchungen auf, während Frauen häufiger eine unauffällige Nüchternglukose haben. Stattdessen zeigt sich eine eingeschränkte Glukosetoleranz eher in einem oralen Glukosetoleranztest (oGTT), der jedoch außerhalb der Schwangerschaft nur selten durchgeführt wird. Die Folge: Frauen erhalten ihre Diagnose später und haben dadurch ein erhöhtes Risiko für schwerwiegende Komplikationen.
Hormonelle Einflüsse spielen ebenfalls eine entscheidende Rolle. Während bei Frauen niedrige Östrogenspiegel und hohe Testosteronwerte mit einem erhöhten Diabetesrisiko verbunden sind, sind es bei Männern vor allem eine ausgeprägte Insulinresistenz und ein hoher Anteil an viszeralem Fettgewebe. Frauen mit polyzystischem Ovarsyndrom (PCOS) oder früher Menopause haben ein signifikant erhöhtes Risiko, später an Diabetes zu erkranken.
Besonders problematisch ist der Zusammenhang zwischen Schwangerschaft und Diabetes. Ein Gestationsdiabetes (GDM) betrifft inzwischen etwa zehn Prozent aller Schwangeren in Deutschland und gilt als stärkster Risikofaktor für die spätere Entwicklung eines Typ-2-Diabetes. Dennoch erhalten viele betroffene Frauen nach der Geburt keine ausreichende Nachsorge. Wissenschaftler fordern daher eine engmaschige Überwachung von Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes, um das Fortschreiten der Erkrankung frühzeitig zu verhindern.
Neben den biologischen Faktoren haben auch soziale Aspekte Einfluss auf den Krankheitsverlauf. Frauen mit einem niedrigen sozioökonomischen Status erkranken dreimal so häufig an Typ-2-Diabetes wie Frauen aus besseren finanziellen Verhältnissen. Gleichzeitig sind sie durch die Erkrankung oft stärker psychisch belastet. Studien zeigen, dass Frauen mit Diabetes häufiger unter Ängsten, Depressionen und Diabetes-Distress leiden als Männer.
Auch in der medikamentösen Therapie gibt es geschlechtsspezifische Unterschiede. Moderne Antidiabetika wie GLP-1-Agonisten oder SGLT-2-Hemmer sind zwar bei beiden Geschlechtern ähnlich wirksam, doch Frauen profitieren stärker von der blutzuckersenkenden und gewichtsreduzierenden Wirkung. Gleichzeitig treten bei ihnen häufiger Nebenwirkungen wie gastrointestinale Beschwerden oder Genitalinfektionen auf.
Experten fordern daher, geschlechtsspezifische Unterschiede stärker in der Diabetesversorgung zu berücksichtigen. Eine systematische Nachsorge für Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes, eine frühzeitigere Diagnostik durch gezielte Glukosetoleranztests und eine bessere Berücksichtigung psychosozialer Belastungen in der Therapie könnten dazu beitragen, die gesundheitlichen Folgen für Frauen zu reduzieren.
Diabetes ist keine geschlechtsneutrale Erkrankung – und doch wird er in der medizinischen Praxis oft so behandelt. Während Männer früher diagnostiziert werden und dadurch bessere Chancen auf eine rechtzeitige Therapie haben, erhalten Frauen ihre Diagnose oft erst dann, wenn bereits Folgeschäden aufgetreten sind. Die aktuellen Diagnoseverfahren sind nicht ausreichend darauf ausgelegt, geschlechtsspezifische Unterschiede zu berücksichtigen.
Besonders alarmierend ist die mangelnde Nachsorge für Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes. Dass GDM das Risiko für Typ-2-Diabetes massiv erhöht, ist lange bekannt, doch es fehlt nach wie vor eine systematische Betreuung nach der Geburt. Ohne engmaschige Kontrollen und präventive Maßnahmen bleibt vielen Frauen nur die Diagnose Jahre später – mit schwerwiegenden Folgen für ihre Gesundheit.
Auch der Einfluss psychosozialer Belastungen wird zu wenig beachtet. Frauen mit Diabetes leiden häufiger unter emotionalem Stress und Depressionen, was sich wiederum negativ auf den Krankheitsverlauf auswirken kann. Eine individualisierte Therapie, die auch psychische Belastungen und soziale Faktoren berücksichtigt, wäre daher dringend notwendig.
Es braucht eine Medizin, die sich den Unterschieden zwischen Frauen und Männern anpasst. Früherkennung, Prävention und Therapie müssen geschlechterspezifische Faktoren stärker einbeziehen – denn eine zu späte Diagnose kann für viele Frauen tödlich enden.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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