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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Hochpreisige Arzneimittel, E-Rezepte und die Einführung der elektronischen Patientenakte prägen die aktuellen Entwicklungen in der Apothekenbranche. Während wirtschaftlicher Druck durch Vorfinanzierung und Retaxationen viele Betriebe belastet, entstehen durch die Digitalisierung neue Herausforderungen und Chancen. Innovative Ansätze wie die präzise Dokumentation von E-Rezepten oder klare betriebswirtschaftliche Strategien helfen, finanzielle Risiken zu minimieren. Gleichzeitig sorgt der geplante Einstieg von dm in den Arzneimittelversand für wachsenden Wettbewerb. Mit steigenden Personalkosten und strukturellen Reformen bleibt die Branche gefordert, ihre Zukunft zwischen wirtschaftlichem Wandel, technologischen Fortschritten und der Verantwortung für eine flächendeckende Versorgung aktiv zu gestalten.
Die aktuellen Herausforderungen und Entwicklungen in der deutschen Apothekenlandschaft spiegeln die tiefgreifenden Veränderungen des gesamten Gesundheitssystems wider. Hochpreisige Arzneimittel sind dabei ein zentrales Thema. Sie machen zwar nur einen kleinen Anteil der verschriebenen Medikamente aus, verursachen jedoch einen erheblichen Teil der Gesamtkosten. Apotheken profitieren zwar von den vergleichsweise hohen Erträgen dieser Präparate, doch gehen diese mit erheblichen wirtschaftlichen und organisatorischen Belastungen einher. Die Vorfinanzierung solcher Arzneimittel bindet immense finanzielle Ressourcen, was viele Betriebe zunehmend an ihre wirtschaftlichen Grenzen bringt. Hinzu kommen Retaxationsrisiken, die häufig auf kleinste Formfehler zurückzuführen sind, sowie die Tatsache, dass die Margen bei Hochpreisern stetig schrumpfen.
Die digitale Transformation stellt Apotheken vor weitere Herausforderungen, insbesondere bei der Einführung und Nutzung von E-Rezepten. Obwohl das E-Rezept die Abrechnung theoretisch erleichtern soll, kommt es immer wieder zu Fehlern, die finanzielle Verluste nach sich ziehen. Verlorene oder falsch übermittelte E-Rezepte sind keine Seltenheit. Eine Apothekerin hat hier eine pragmatische Lösung entwickelt: Mit einer eigens erstellten Excel-Tabelle dokumentiert sie jede Transaktion genau und kann am Ende des Abrechnungszyklus Fehlerquellen identifizieren. Dieser Ansatz zeigt, wie durchdachte, praxisorientierte Maßnahmen helfen können, digitale Prozesse zu optimieren und Risiken zu minimieren.
Parallel dazu schreitet der Wettbewerb durch den Online-Handel voran. Der dm-Chef Christoph Werner plant, noch in der zweiten Jahreshälfte mit dem Versand von OTC-Präparaten zu beginnen. Diese Initiative zielt darauf ab, eine neue Dimension des Arzneimittelversands zu etablieren, die sowohl traditionelle Apotheken als auch bestehende Versandhändler unter Druck setzen könnte. Die Reaktionen der Branche bleiben abwartend, doch die zunehmende Verlagerung des Handels ins Internet verdeutlicht, wie wichtig es ist, die eigenen Alleinstellungsmerkmale, etwa persönliche Beratung und schnelle Versorgung, klar zu definieren.
Ein weiteres Projekt der Digitalisierung ist die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA). Unter dem Titel „ePA für alle“ soll sie bundesweit eine bessere Vernetzung im Gesundheitssystem ermöglichen. Für Apotheken könnte die ePA langfristig neue Möglichkeiten bieten, ihre Position als Schnittstelle im Gesundheitswesen zu stärken, auch wenn noch unklar ist, wie sich ihre Rolle in diesem digitalen Ökosystem konkret gestalten wird.
Wirtschaftlich bleibt die Lage angespannt, insbesondere durch steigende Personalkosten. Diese machen einen wesentlichen Anteil der Betriebsausgaben aus und erfordern eine klare betriebswirtschaftliche Strategie. Bodo Schmitz-Urban, ein erfahrener Apothekeninhaber, betont, dass Kennzahlen wie der Rohertrag und die Personalkosten pro Kunde kontinuierlich analysiert werden müssen, um wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten. Ohne klare Strategien könnten steigende Kosten die wirtschaftliche Basis vieler Apotheken gefährden.
Diese Herausforderungen sind eingebettet in ein schwieriges politisches und wirtschaftliches Umfeld. Reformpläne der Bundesregierung, die Arzneimittelversorgung sicherstellen und Apotheken entlasten sollen, sind zwar in Arbeit, stoßen jedoch auf Widerstand und bürokratische Hürden. Gleichzeitig führen Lieferengpässe und strukturelle Probleme immer wieder zu Versorgungslücken, die Apotheken vor Ort auffangen müssen.
Die deutsche Apothekenlandschaft steht an einem Scheideweg. Die Vielfalt und Komplexität der aktuellen Herausforderungen verlangen nach einer strategischen Neuorientierung. Hochpreisige Arzneimittel verdeutlichen, wie stark wirtschaftliche Chancen und Risiken in der Branche miteinander verknüpft sind. Die Vorfinanzierung dieser Präparate belastet die Liquidität vieler Apotheken enorm. Hinzu kommt das Risiko, durch kleine Fehler in der Abrechnung Retaxationen zu erleiden, die oft unverhältnismäßig hohe Summen betreffen. Es braucht dringend strukturelle Lösungen, um diese Risiken zu minimieren. Die Politik sollte überlegen, wie sie Apotheken entlasten kann, etwa durch schnellere Erstattungsprozesse oder eine gerechtere Verteilung der finanziellen Lasten.
Gleichzeitig verändert die Digitalisierung die Branche fundamental. Das E-Rezept und die elektronische Patientenakte sind nur zwei Beispiele für die neuen Technologien, die sowohl Chancen als auch Unsicherheiten mit sich bringen. Der Ansatz der Apothekerin, E-Rezepte durch präzise Dokumentation besser zu managen, zeigt, dass pragmatische Lösungen oft effektiver sind als hochkomplexe Systeme. Dennoch bleibt die Frage, wie Apotheken mit den technologischen Umstellungen Schritt halten können, ohne dabei ihre wirtschaftliche Stabilität zu gefährden.
Der geplante Einstieg von dm in den Arzneimittelversand ist ein weiterer Weckruf für die Branche. Traditionelle Apotheken müssen ihre Stärken klar herausstellen, um ihre Relevanz zu sichern. Persönliche Beratung, schnelle Verfügbarkeit und eine starke lokale Präsenz sind unverzichtbare Vorteile, die weder Versandhändler noch Drogerieketten in dieser Form bieten können.
Auch die steigenden Personalkosten dürfen nicht unterschätzt werden. Die Analyse wirtschaftlicher Kennzahlen ist ein wichtiger Schritt, doch reichen rein betriebswirtschaftliche Ansätze nicht aus. Es braucht langfristige Lösungen, etwa durch gezielte Investitionen in Automatisierung oder effizientere Arbeitsprozesse, um die Kosten zu senken und gleichzeitig die Qualität der Versorgung zu sichern.
Die deutsche Apothekenlandschaft ist geprägt von Unsicherheiten, aber auch von Potenzialen. Die kommenden Jahre werden entscheidend sein, um eine Balance zwischen wirtschaftlichem Druck, technologischen Umstellungen und der Verantwortung für die Arzneimittelversorgung zu finden. Apotheken müssen flexibel, innovativ und strategisch handeln, um den Wandel nicht nur zu bewältigen, sondern aktiv zu gestalten. Die Politik ist hier in der Pflicht, unterstützende Rahmenbedingungen zu schaffen, damit Apotheken auch in Zukunft ihre unverzichtbare Rolle im Gesundheitssystem erfüllen können.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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